The Agonist – Five

“Die Bissigkeit ist auf der Strecke geblieben.“

Artist: The Agonist

Herkunft: Montreal, Kanada

Album: Five

Spiellänge: 57:09 Minuten

Genre: Melodic Death Metal, Modern Metal

Release: 30.09.2016

Label: Napalm Records

Link: http://theagonistband.com/home/

Bandmitglieder:

Gesang – Vicky Psarakis
Gitarre – Danny Marino
Gitarre – Pascal „Paco“ Jobin
Bassgitarre – Chris Kells
Schlagzeug – Simon McKay

Tracklist:

  1. The Moment
  2. The Chain
  3. The Anchor And The Sail
  4. The Game
  5. The Ocean
  6. The Hunt
  7. The Raven Eyes
  8. The Wake
  9. The Resurrection
  10. The Villain
  11. The Pursuit Of Emptiness
  12. The Man Who Fell To Earth
  13. The Trial
  14. Take Me To Church (Hozier-Cover)

The Agonist - Five - Albumcover

Gute anderthalb Jahre nach dem letzten Release Eye Of Providence veröffentlichen die Kanadier von The Agonist ihr neuestes Album Five. Und wie es der Name schon vermuten lässt, handelt es sich tatsächlich um das fünfte Werk. Zugleich ist es das erste Werk, bei dem Vicky Psarakis richtig mitwirken konnte. Danny Marino hat hier bereits angekündigt, dass Five einen weiteren Schritt in der Entwicklung von The Agonist darstellen wird. Bereits bei Eye Of Providence im vergangenen Jahr fand ich, dass die Band deutlich sanfter geworden ist. Ich hatte hier vor allem auch die Growls ein wenig vermisst. Zwar kann Vicky Psarakis recht gut growlen, doch stand vor allem der klare Gesang im Vordergrund. Mal sehen, wie sich The Agonist nun auf Five weiterentwickelt haben. The Moment startet schon einmal ruhig und im Mid-Tempo. Mal sehen, ob mich The Chain da mehr vom Hocker reißen kann. Aha. Geht doch. Der zweite Track zieht etwas mehr an und ich hoffe, dass diese Härte noch in anderen Tracks fortgeführt wird. Und ich muss sagen: Jain. The Agonist sind nach wie vor eine echt gute Band, aber irgendwie wirkt Five überladen, obwohl andererseits doch einiges fehlt. Aber was fehlt denn? Für mich sind es die wirklichen Ohrwurm-Songs, die Stücke, die einfach im Kopf bleiben. Der (klare) Gesang steht zu oft im Vordergrund und die wirklich gute instrumentale Arbeit versumpft fast schon. Zudem scheinen mir oftmals die Höhen zu sehr zu dominieren. Wirklich auffallen können die Ballade The Raven Eyes, das instrumentale Interludium The Wake und mein Favorit The Resurrection, der eindeutig in die dunkleren Metal-Gefilde geht. Auch Take Me To Church, das Hozier-Cover, fällt natürlich aus dem bekannten Rahmen, dennoch gefällt mir das Original um einiges besser.

Fazit: Genau das, was für meinen Geschmack auf dem letzten Album gefehlt hat, fehlt auch jetzt wieder. Die Songs könnten fast allesamt mehr Härte vertragen. Zudem fehlt es Five an wirklichen Ohrwurm-Stücken. Es freut mich, dass The Agonist ihren neuen Stil gefunden zu haben scheinen, doch leider ist das nicht mehr so ganz mein Geschmack, denn die Bissigkeit ist leider auf der Strecke geblieben.

Anspieltipps: The Chain, The Ocean und The Resurrection
Petra D.
7.5
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