“Weniger ist eben manchmal doch mehr!“
Artist: Theories
Herkunft: Seattle, USA
Album: Regressopm
Spiellänge: 21:46 Minuten
Genre: Death Metal, Grind
Release: 20.03.2015
Label: Metal Blade Records
Link: https://www.facebook.com/theoriesgrind/info?tab=page_info
Bandmitglieder:
Gesang – Rick
Gitarre – Lee
Bassgitarre – Kush
Schlagzeug – Joe
Tracklist:
1. Burnt Concrete
2. Cycle Of Decay
3. Shame
4. Abortive Crescent
5. Bathing In Pigs Blood
6. First Worlds Last Breath
7. Swimming In Mud
8. Revenge Rewild
In den Staaten braut sich unter dem schwarzen Metal Blade-Wappen ein Newcomer Death Grind-Unwetter zusammen. Die vier Musiker aus Seattle um Sänger Rick zementieren einen verdammt düsteren Sound, der den Hörer durch einen am Limit geregelten Bass mit perversen Druck aus dem Sessel haut. Es prasselt und wummert; ohne Rücksicht auf jegliche Vernunft thematisieren Theories genau diese auf ihrem aktuellen Glimmstängel Regressopm. Viel länger als eine Zigarettenlänge dauert die wüste Hassorgie kaum – mit gerade einmal zwanzig Minuten werden nicht alle Rillen des Silberlings genutzt, genretypisch passen in die Spielzeit noch ganze acht Songs.
Diverse gesellschaftliche Probleme, der Zerfall der Zivilisation und unseres heimischen Erdballes inspirieren Theories aggressiver als der größte Teil der Death Grind-Bands ihre Wutausbrüche anzurühren. Burnt Concrete braucht lediglich fünfzehn Sekunden bis der Motor von Regressopm im obersten Drehzahlbereich angekommen ist, permanent im roten Bereich lassen sie kaum Luft zum Atmen. Für viele Freunde der härtesten Klänge dürften Theories zu derbe sein. Schön geredet wird in Shame, Bathing In Pigs Blood oder Swimming In Mud nichts. Kein Blick wird nach hinten verloren, stets und ständig geht es vorwärts, dabei kann Gitarrist Lee sogar noch feine Akzente setzen. Technische Death Metal-Momente werden angedeutet, feine Melodien aufflammen gelassen, ohne in die Versuchung zu kommen, ihren Hass in irgendeiner Weise zu verschönen. Die Zukunft von Theories dürfte in Europa liegen, das auf Bands abfährt, die ohne Furcht und kompromisslos dem Hörer den Arsch aufreißen wollen. Klasse, dass die Jungs über Metal Blade Records die Möglichkeit bekommen haben, auf dem Globus ihre Standpunkte wie eine Seuche zu verbreiten.