Artist: Tombs
Herkunft: New York City, USA
Album: Monarchy Of Shadows
Spiellänge: 35:02 Minuten
Genre: Death Metal, Sludge, Doom
Release: 24.02.2020
Label: Season Of Mist
Link: https://tombscult.bandcamp.com/album/monarchy-of-shadows
Bandmitglieder:
Gitarre und Gesang – Mike Hill
Gitarre – Garrett Bussanick
Bassgitarre – Ben Brand
Schlagzeug – Andrew Hernandez
Tracklist:
- Monarchy Of Shadows
- Once Falls To The Guillotine
- Necro Alchemy
- Man Behind The Sun
- Path Of Totality (Midnight Sun)
- The Dark Rift
Seit über einem Jahrzehnt beschreitet die Band rund um Mike Hill Wege abseits jeglicher Szenehypes. Am 24.02.2020 erschien die EP Monarchy Of Shadows, die mittlerweile das zehnte Release von Tombs darstellt. Mit einer Gesamtlaufzeit von über 35 Minuten auf nur sechs Songs, könnte dies aber auch als Album durchgehen. Sie gelten als eine der Pionierbands der neueren Zeit, die es geschafft haben, durch eine Kombination aus Post Metal und Sludge ihren eigenen Sound zu definieren. Ihr drittes Werk Savage Gold wird von vielen Kritikern als eines der besten Underground Metal Alben unserer Zeit angeführt. Während ihre ersten Releases vor allem durch zusätzliche Black Metal und Industrial Einflüsse geprägt waren, orientiert sich die Band in jüngster Zeit mehr in Richtung Death Metal.
Um es vorwegzunehmen, der Band gelingt es mit diesem Release leider nicht, einen Spannungsbogen aufzubauen. Dies ist besonders schade, da die Alben aus ihrer „Frühphase“ bis 2011 das Genre des Post Metal stark geprägt haben. Noch heute weisen sie eine einzigartige Handschrift auf, mit dessen Sound sie die Tür für viele Bands geöffnet haben.
Von diesen einstmaligen Einflüssen ist leider nicht mehr viel übrig geblieben. Stattdessen findet man hier ein glattgebügeltes und vollends bis ins letzte Detail ausproduzierte Death Metal Album, komplett ohne Ecken und Kanten. Die Sperrigkeit der alten Alben, die dafür gesorgt hat, dass man sich die Musik öfter anhören muss, und immer wieder neue Facetten entdeckt, wurde durch 08/15 Riffs und Blastbeats ersetzt. Eine klare Linie lässt sich hierbei aber leider auch nicht ausmachen. Während sich bei einigen Songs noch leichte Black Metal Einflüsse erkennen lassen, sind die einzigen Experimente, die die Band eingeht, ein paar stumpfe Hardcore Parts, die beim ersten Hören vielleicht etwas überraschend daherkommen, dann aber zu lang herausgezögert werden und damit leider auch noch den letzten Drive aus den Stücken nehmen.
Objektiv betrachtet, ist die EP ein solides Death Metal Release. Die Blast Beats sind schnell, die Gitarren schön verzerrt und Sänger Mike Hill kreischt ordentlich rum, aber gerade wenn man weiß, wie viel Potenzial in der Band steckt, kann man sich damit leider nicht zufriedengeben. Auf den sechs Songs findet sich nichts, was man in der Form nicht schon genauso oder sogar besser gehört hätte.