Mother’s Cake aus Innsbruck setzen auf einen Soundcocktail aus Classic, Kraut und Progressive Rock. Neben den rockigen Handschriften mischen sich Funkelemente ins Songwriting. Die vier Musiker um Sänger und Gitarrist Yves Krismer haben bereits sechs Studioalben seit ihrer Gründung 2008 herausgebracht. Das letzte Werk Ultrabliss erschien am 16.10.2024 und soll heute unser Thema sein. Veröffentlicht über Embassy Of Music kommt die Platte auf eine Spielzeit von fast 54 Minuten. Bereits der Opener Clockwork sprengt alle Grenzen und bindet den Hörer fast zehn Minuten lang an psychedelische Klänge der 70er-Jahre. Im weiteren Verlauf wechseln sich kürzere und längere Werke ab. Den Startschuss setzen Mother’s Cake auf Ultrabliss gesanglos. Erst beim zweiten Titel Feel Alright werden Vocals mit in die dichte Atmosphäre gemischt.
Die Österreicher liefern keine Stangenware ab, alle einzelnen Tracks werden individuell zelebriert. Härtere Passagen gleiten in Old School Gefilde. Grundsätzlich ist die Gangart eher in den 70ern und 80ern anzusiedeln. Moderne Sequenzen bleiben ein Ausnahmeprodukt, welches keinen Einfluss auf die Qualität von Ultrabliss hat. Der Hörer muss schlicht und ergreifend Lust auf einen wilden Ritt haben, der keine Grenzen kennt und auf eine progressive Kraut-Rock-Basis setzt. Das Hörgefühl ist gut, die Stücke relativ komplex und die zu übertragenden Emotionen authentisch. Altbewährtes trifft auf den einen oder anderen neuen Gedanken und Mother’s Cake spielen ohnehin ihren Rock, wie es ihnen gefällt, Pop-Rock-Ausflüge wie beim Song One Of These Days inklusive. Wer auf spezielle Rock-Abhandlungen steht, sollte ruhig mal zu Ultrabliss greifen. Mir persönlich fehlt der letzte Kick in einem grundsätzlich guten Studioalbum.
Hier! geht es für viele weitere Informationen zu Mother’s Cake – Ultrabliss in unserem Time For Metal Release-Kalender.