Tune – Identity

“Verbittert aber nicht verunstaltet!“

Artist: Tune

Herkunft: Lodz, Polen

Album: Identity

Spiellänge: 44:43 Minuten

Genre: Progressive Rock, Rock, Alternative Rock

Release: 14.10.2014

Label: Tune Records

Link: https://www.facebook.com/TuneBand/info?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Gesang – Jakub Krupski-Maria
Gitarre – Adam Hajzer
Bassgitarre, Gesang – Leszek Swoboda
Keyboard – Janusz Kowalski
Schlagzeug – Wiktor Pogoda

Tracklist:
1. On (Intro)
2. Live To Work To Live
3. Disposable
4. Change
5. Trendy Girl
6. Deafening
7. Crackpot
8. Suggestions
9. Sheeple
10. Off (Outro)

Tune - Identity

Die polnische progressive Art Rock Band Tune hat wieder zugeschlagen, nach ihrem Debüt Lucid Moments aus dem Jahre 2011 dürfen sich alle auf neues Material der Überflieger freuen. Mit Identity steht seit Mitte Oktober das neueste Werk der Osteuropäer in den Plattenläden – ein guter Grund, um einmal in die Kunst der Musiker hinein zu hören.

Die Genrebezeichnung von Tune lässt Metalheads und Hardrocker mit den Achseln zucken – ganz so schlimm wird es aber nicht. Das liegt schon alleine an Jakub Krupski-Maria, der eine klasse Stimme an den Tag legt und konfuse Emotionen zum Besten gibt. Konfus sind teilweise auch die Stücke und lassen Tune auf den ersten Blick unzugänglich wirken, dies ändert sich schnell nach mehrfachem Hören. Einzig und allein Intro und Outro sind etwas zu dick aufgetragen. Ob Change oder Trendy Girl – fast alle Nummern haben das Potenzial einzuschlagen. Im Mainstream Sektor könnten Fans von alten Placebo-Stücken Spaß an den Nummern finden. Freunde der harten Kunst (in diesem Fall Stoner Rock/Metal oder Progressive Metal)wissen sich auf die Klänge der Polen einzulassen. Man muss den fünf Musikern nur die Chance geben, die im feinen britischen Englisch angestimmten Titel auf sich wirken zu lassen. Von lang gezogenen Riffs bis hin zu gespannten Melodienbögen ist alles dabei – an Abwechslung scheitert Identity genauso wenig wie an seiner Ausdrucksstärke.

Fazit: Die Einleitung lässt nicht unbedingt Gutes erahnen, in diesem Fall offenbart das lange Intro ein spannendes Rock Album, das sich schnell in den Kopf setzt. Einzelne Nummern haben gar Single-Charakter und dürften sich auf gute Charts-Plätze spielen können. Vor allem in den Alternative Charts können Tune mit ein wenig Glück durch Identity ein Feuerwerk abbrennen. Wer gerne über den Tellerrand sieht, darf dieses hier auch mal machen. Reinhören lohnt sich.

Anspieltipps: Change
Rene W.
8
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