“Der Tiger schlägt wieder zu!“
Artist: Tygers Of Pan Tang
Herkunft: Whitley Bay, Vereinigtes Königreich
Album: Tygers Of Pan Tang
Spiellänge: 44:40 Minuten
Genre: NWoBHM
Release: 21.10.2016
Label: Mighty Musik
Link: http://www.tygersofpantang.com
Produktion: Blast Studio Newcastle, Soren Anderson, Dänemark
Bandmitglieder:
Gesang – Jacopo Meille
Gitarre – Robb Weier
Gitarre – Micky Crystal
Bassgitarre – Gav Gray
Schlagzeug – Craig Ellis
Tracklist:
- Only The Brave
- Dust
- Glad Rags
- The Reason Why
- Never Give In
- Do It Again
- I Got The Music In Me
- Praying For A Miracle
- Blood Red Sky
- Angel In Disguise
- The Devil You Know
Die Urgesteine des NWoBHM melden sich zurück. Die in den frühen 80er Jahren gegründeten Tygers Of Pan Tang wollen es noch mal wissen und lassen die gute alte Zeit des NWoBHM wieder aufleben. Gegründet 1978 wurden sie damals mit Größen wie Iron Maiden, Saxon, Def Leppard oder Diamond Head genannt. Nur der anhaltende Erfolg blieb aus. Durch häufigen Personalwechsel, unter anderem John Sykes, der später bei Thin Lizzy unter Vertrag stand, und diverse Managementfehler löste sich die Gruppe nach vier erfolgreichen Alben (Wild Cat, Spellbound, The Cage und Crazy Nights) auf. Mehrere Versuche, die Band in den folgenden Jahren wiederzubeleben, blieben erfolglos. Erst als 1999 ein Angebot für das Wacken Open Air erfolgte, setzte sich die Idee erneut durch und so wurden die Tygers 2001 wieder aktiviert. Es erschienen einige nicht so erfolgreiche Scheiben, obwohl sie unveröffentlichtes Material aus den Anfangstagen beinhalteten.
Die nun hier vorliegende, nach dem Bandnamen betitelte, neue CD soll an alte Erfolge anknüpfen. Und so geht es in bester Manier los. Britischer Heavy Metal, der britischer nicht sein könnte. Als wenn die Zeit zurückgedreht wurde. Rockgesang, fette Drums und eine Gitarrenwand, beeinflusst durch den guten Produzenten Soren Andersen. Der wiederum spielt in den Electric Guitars oder bei Glenn Hughes als Gastgitarrist und weiß, worauf es ankommt.
Der erste Song Only The Brave beginnt mit treibenden Gitarrenriffs der beiden Klampfer Robb Weier und Micky Crystal. Jacopo Meille legt darüber seine rockige Stimme. So macht Metal Spaß. Der zweite Song Dust ist ähnlich gestrickt. Glad Rags, Nummer Drei in der Folge, fällt leider etwas ab. Ist das genau die gleiche Band wie vorher? Nicht überzeugend. Zum Glück reißen die beiden folgenden Stücke Never Give In und die tolle Ballade The Reason Why das Ruder wieder rum. So darf es dann auch weitergehen. Geht es auch, Do It Again, I Got The Musik In Me (fetziges Kiki Dee Cover) oder auch Blood Red Sky – das sind klassische Metalsongs im Stil des NWoBHM. Riff, Melodie, Solo, Melodie, Riff. Hinter allem steht die Rhythmussektion mit Gav Gray und Craig Ellis, die eine stabile Basis unter alle Songs legen.
Praying For A Miracle fällt dann etwas aus dem Rahmen. Durch den Chorus und die getragene Stimme von Jakopo Meille driftet es radiotauglich in den Mainstream ab. Angel In Disguise ist ein kurzes zweiminütiges Stück, das nur mit einer akustischen Gitarre und Meilles Stimme zu gefallen weiß. Zu guter Letzt noch ein würdiger Abschluss mit The Devil You Know. Zum Ende des Liedes kommt eine gefällige Gitarrenmelodie und durch den Mitsinganteil wird es bestimmt live zum Standard-Repertoire werden. Gute Scheibe.