“Knüppel-Fest“
Artist: Voice Of Revenge
Herkunft: Würzburg, Deutschland
Album: Disintegration
Spiellänge: 38:44
Genre: Death Metal
Release: 28.06.2013
Label: MDD – Records
Link: https://www.facebook.com/voiceofrevenge
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Thomas Döll
Gitarre – Peter Kretschmer
Bassgitarre – Peter Müller
Schlagzeug – Tilman Witschel
Tracklist:
- Blinded
- The Blackened Sun (Dystopia)
- Malevolence Demised
- Disintegration
- In Mutual Disparity
- Overture Of Nemesis
- Nadryw (The Demon)
- Manifest
- The Reckoning
Und wiedermal geht’s direkt ohne Vorwarnung los – direkt und geradeaus ins Gesicht, beziehungsweise die Gehörgänge. So mag man das! Ja und das, was einem da so auf Disintegration, dem nun zweiten Longplayer der Jungs von Voice Of Revenge entgegengewalzt kommt, ist dann auch ganz zweifelsohne Death Metal klassischer Prägung, hier und da mit leicht skandinavischer Note versehen.
Gleich der Opener Blinded wartet mit einem Wechsel aus groovenden Staccato-Parts und absolutem Blastbeatgewitter auf, endet dann jedoch in einem überraschend epischen Outropart, der sogar durch chorale Einsätze eingeleitet wird. Und was der Opener verspricht, das sollen die folgenden Tracks halten, oder? Es soll vorweggenommen sein: Das tun sie, zumindest was die Intensität und Rasanz an sich, aber auch der Tempi- und Feelingwechsel angeht.
Insgesamt tobt man sich auf Disintegration durch so ziemlich alle gängigen Spielplätze des eher klassischeren Death Metals und so wird all das geboten, was man aus diesem Genre kennt und liebt – von Blastbeat- und Doublebassparts in zum Beispiel Overture Of Nemesis, typischem 16tel–Geshredde an der Saitenfront im Titeltrack Disintegration, über groovend rollende Kopfnickerpassagen (Manifest) bis hin zum keifenden und gutturalen Shouter – alles da!
Jedoch ist dies auch gleichzeitig ein Kritikpunkt an Disintegration, denn all das, was hier geboten wird, hat keinen sonderlich eigenen Charakter oder eine eigene Handschrift. Lediglich das Instrumental Malevolence Demised, der schon angesprochene unerwartete Ausgang in Blinded und das Intro in In Mutual Disparity lassen eine eigene Interpretation und Herangehensweise an das Genre erkennen. Ebendiese würde der Musik der Truppe jedoch generell sehr viel besser zu Gesicht stehen, weswegen diesem Punkt in Zukunft verstärkt nachgegangen werden sollte.
Ein weiterer Punkt ist hinsichtlich der Produktion zu kritisieren, da es hier ab und an etwas unrund „humpelt“ und nicht ganz tight auf den Punkt gespielt ist. Desweiteren könnte der Sound, besonders der Gitarren und der Drums, auch wenn er in diesem Genre bevorzugt gern thrashig gehalten wird, etwas druckvoller und punchiger sein.