Wolfchant – Bloodwinter

“Sind noch lange nicht am Ende angelangt!“

Artist: Wolfchant

Herkunft: St. Oswald, Deutschland

Album: Bloodwinter

Spiellänge: 50:56 Minuten

Genre: Pagan Metal, Epic Metal

Release: 13.01.2017

Label: Wolf Metal Records

Link: https://www.facebook.com/wolfchantofficial/about/

Bandmitglieder:

Gesang, Maultrommel – Lokhi
Gesang – Nortwin
Gitarre – Skaahl
Gitarre – Gorthrim
Bassgitarre – Sertorius
Schlagzeug – Norgahd

Tracklist:

  1. Nornensang
  2. Schicksalsmacht
  3. Wolfchant (A Wolf To Man)
  4. Das Bollwerk
  5. Bloodwinter
  6. Heritage Of Fire
  7. Sehnsucht
  8. Prelude To Revenge
  9. Anthems Of Revenge
  10. Am Schlachtfeld
  11. New Born Killer

So lange musste man bislang nicht warten, bis Wolfchant ihr neues Album präsentieren. Ganze vier Jahre liegen zwischen Embraced By Fire und dem sechsten Langeisen Bloodwinter. Dabei haben die sechs Musiker ihren Weg gefestigt und bleiben dem der letzten Produktion treu. Die Growl-Parts bleiben erhalten, jedoch werden sie lange nicht mehr so dominant, wie zu Beginn der Karriere auf Bloody Tales Of Disgraced Lands oder A Pagan Storm, an den Mann gebracht. Mit elf epischen Hymnen und einer Gesamt-Spielzeit von über 50 Minuten kann man über die Zusammenstellung nicht meckern. Nach dem ersten Album über NoiseArt Records wechseln die Pagan Metaler erneut die Label-Familie und ziehen unter Wolf Metal Records durch die Lande. Ob der vierte Labelwechsel bei nur sechs Studioalben Wolfchant beflügelt oder eher gehandicapt hat, werden wir in den nächsten Zeilen durchleuchten.

Begonnen wird Bloodwinter mit dem Intro Nornensang, der auf die kommende Schlacht vorbereitet. Schicksalsmacht macht direkt Platz für die harten Vocals von Lokhi, die in den Clean Gesang von Nortwin fließend übergehen. Die Lyrics wechseln durch die Kompositionen zwischen Deutsch und Englisch und bedienen somit die Interessen des heimischen und internationalen Publikums. Die epischen Klänge machen Wolfchant zu einer gut balancierten Gruppe, die neben harten Riffs ergreifende Atmosphären erschaffen kann. Der große Pagan Metal-Hype ist bereits vorbei, und einige Bands des Genres haben die Segeln gestrichen. Die Süddeutschen beweisen, dass man auf Qualität setzten muss, um nicht nur in der Erfolgswelle mitzuschwimmen und mit dieser in den Tiefen der Versenkung zu verenden. Mein persönlicher Lieblingssong Wolfchant (A Wolf To Man) darf an dritter Stelle ran. Die Choir Parts gehen unter die Haut, der Refrain macht Lust auf eine wilde heidnische Party mit viel Met und Bier. Die guten alten Zeiten von A Pagan Storm möchte man 2017 nicht missen, die vom Bloodwinter jedoch ebenfalls nicht. Das Bollwerk lässt die Zügel schleifen, um mit dem Titeltrack den nächsten Faustschlag zu setzten. Zwar bleibt das Songwriting vorausschaubar, setzt dafür alle wichtigen Pagan Metal-Faktoren um, ohne platt die Klischeekeule von der ersten bis zur letzten Sekunde zu schwingen. Die Tatsache, dass mit Lokhi und Nortwin gleich zwei Sänger in den Tracks agieren, macht das Sextett noch flexibler. Weitere Highlights findet man  bei Sehnsucht oder Am Schlachtfeld in einem grundsätzlich gelungenen Output.

 

Fazit: Wolfchant begleiten mich seit über einem Jahrzehnt, enttäuscht wurde ich in der Zeit trotz der Kurskorrektur nicht. Das gilt eins zu eins für die im Januar erschienene Veröffentlichung, die jeder Anhänger bereits auswendig kennen sollte. Wer noch nicht zugegriffen haben sollte, darf dieses nachholen. Die bayerischen Heiden machen da weiter, wo sie mit Embraced By Fire aufgehört haben.

Anspieltipps: Wolfchant /A Wolf To Man), Bloodwinter und Sehnsucht
Rene W.
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