Wretched – Son of Perdition

Verdammnis, Verderben, und …

Artist: Wretched

Album: Son Of Perdition

Spiellänge: 39:28 Minuten

Genre: Death Metal / Progressive Death Metal

Release: 30.03.2012

Label: Victory Records

Link: www.wretchedthrash.com

Klingt wie: Within The Ruins und Knights Of The Abyss

Bandmitglieder:

Gesang – Adam Cody
Gitarre – Steven Funderburk
Gitarre – John Vail
Bass – Andrew Grevey
Schlagzeug – Marshall Wieczorek

Tracklist:

  1. Oblivion
  2. Imminent Growth
  3. At The First Sign of Rust
  4. Dilated Disappointment
  5. Repeat…The End is Near
  6. Dreams Of Chaos
  7. The Stellar Suns Of Evolution Pt.1 (The Silence)
  8. The Stellar Suns Of Evolution Pt.2 (The Rise)
  9. The Stellar Suns Of Evolution Pt.3 (The Son Of Perdition)
  10. Karma Accomplished
  11. Decimation

Wretched_SonofPerdition_Cover

Eine harte Nuss sind Wretched aus North Carolina mit ihrem Album Son of Perdition. Der hier zelebrierte Death-/Thrash-Metal mit extrem verschachtelen Elementen inklusive relaxtem Prog ist auf einem technisch sehr anspruchsvollen Niveau, leider geht das zu Lasten von Wiedererkennungswert und Strukturiertheit der Songs. Wenn es soetwas wie Jazz-Metal gäbe, dann wären Wretched hier sicherlich ganz vorn mit dabei. Man prügelt, frickelt, grunzt, shouted und ballert mit größter Varianz alles in Grund und Boden, vergisst dabei jedoch eines: der Hörer muss die CD auch noch irgendwie verdauen wollen. Das dürfte nach dem zwanzigsten Durchlauf zwar der Fall sein, für meine Ohren sind jedoch Songs von Imminent Growth bis Repeat…The End is Near (noch) ein großer Einheitsbrei aus oben genannten Zutaten.

Einen wohlverdienten Ruhepol und Konstrast zum ersten Teil des Albums hat die Band mit dem Song Dreams of Chaos eingebaut, der an dieser Stelle auch bitter nötig ist. Danach zeigt man sich mit dem Triple Stellar Suns Of Evolution 1-3 in schillerndem Perlmutt von ambient-ruhig über relaxed-proggig zu rockig-akustisch, bis schließlich der Dampfhammer zur Zwiebelmettverarbeitung aus dem Karmakoffer gepackt wird. Abschließend wird das beinahe doomige Decimation von der Kette gelassen und hinterlässt einen ziemlich verdutzten Schreiberling.

Fazit: Kontrastvolle, aber äußerst interessante Musik. Geknüppeltes Inferno auf der A-Seite, progressiver Ohrenschmaus auf der B-Seite. Das verlangt nach Aufmerksamkeit und einer Ergründung der Musik. Warum machen die Jungs das so und nicht anders? Woher kommt dieser extreme Gegensatz? Fragen über Fragen. Dabei ertappe ich mich beim vierten Durchlauf der CD - gut so, Daumen hoch. Endlich mal kein Einheitskäse. Anspieltipps: Imminent Growth, Stellar Suns Of Evolution 1-3
Dominik B.
8
8