„Nicht nur im Winter eine feurige Todesblei Platte“
Artist: Sepultura
Herkunft: Belo Horizonte, Brasilien
Album: Machine Messiah
Spiellänge: 46:05 Minuten
Genre: Death Metal, Thrash Meta, Groove Metal
Release: 13.01.2017
Label: Nuclear Blast
Link: https://www.facebook.com/sepultura/
Bandmitglieder:
Gesang – Derrick Leon Green
Gesang und Gitarre – Andreas Kisser
Bass – Paulo Xisto Pinto JR
Schlagzeug – Eloy Casagrande
Tracklist:
- Machine Messiah
- I Am The Enemy
- Phantom Self
- Alethea
- Iceberg Dances
- Ressistant
- Silent Violence
- Vandals Nest
- Cyber God
Grandiose 24 Jahre ist es her, als ich mir auf Empfehlung unseres damaligen Schlagzeugers Sepulturas Chaos AD, zeitgemäß noch als Langspielplatte, zulegte. Damals war das für mich ein Schlag in die Fresse. Nie hatte ich so etwas zuvor gehört. Ich denke, dass ich die LP in den folgenden Monaten einige Hundert Mal gehört hatte. Der Plattenspieler machte irgendwann schlapp und so musste ich mir die CD kaufen, die ich fast ständig in meinen portablen CD-Player stopfte. 1996 dann das Album Roots und der Weggang vom Max aus dem Sepultura Team. Sein Bruder Igor indes blieb noch ein paar Jährchen in der Band.
Das Projekt Soulfly von Cavalera erreichte mich nie so ganz und schließlich habe ich beide Bands lange Zeit aus den Augen und Ohren verloren. Um so mehr ist es mir eine Freude als auch Ehre, das im Januar herausgekommene Album Machine Messiah hier zu besprechen. Vielen Dank dafür an meinen Kollegen René Wolters. Eingehend stellte sich mir, ohne erst einmal einen Titel überhaupt angespielt zu haben, die Frage: Machen Sepultura den gleichen Fehler wie manch andere Band, indem sie sich einem breiteren Markt öffnen und somit gefällige Halbrockmusik oder Popballaden an den Start bringt, oder bleiben sie sich und ihren Fans treu? Gleich werden wir mehr wissen…..
Der Opener Machine Messiah kommt schon mal recht druckvoll im Midtempo um die Ecke. Der Gesang gefällt mir in dieser Tonlage sehr gut. Hier darf schon mal gemosht werden, was das Zeug hält. I Am The Enemy ist sehr kraftvoll, dynamisch und hat den nötigen Wumms. Leider ist mir das Stück etwas zu kurz geraten. Phantom Self ist Sepultura pur, das Stück könnte ich unter Tausenden als bandzugehörig herausfiltern. Ein kurzes Gitarren/ Keyboardduell rundet das Stück perfekt ab. Alethea Brutal kommt mit einem wohlakzentuierten Schlagzeug daher, auch die Gitarre brilliert hier. Iceberg Dances ist für mich eines der besten Instrumentals der letzten Jahre, da passt einfach alles. Mit Resistant Parasites gibts schön was auf die Fresse, mehr brauch ich nicht sagen. Bei Silent Violence ist es wieder an der Zeit abzumoshen. Vandals Nest geht schon fast in den Deathbereich, das Stück ist einfach ultra. Cyber God ist leider schon das letzte Stück, konsequent durchgeknallt und extraordinär superb.