“Toller Leckerbissen zur Dokumentation!“
Artist: Amon Amarth
Herkunft: Tumba, Schweden
Album: The Pursuit Of Vikings (Live At Summer Breeze)
Spiellänge: 78:13 Minuten
Genre: Melodic Death Metal, Viking Metal
Release: 16.11.2018
Label: Metal Blade Records
Link: https://www.amonamarth.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Growling – Johan Hegg
Gitarre – Johan Söderberg
Gitarre – Olavi Mikkonen
Bassgitarre – Ted Lundström
Schlagzeug – Jocke Wallgren
Tracklist:
- The Pursuit Of Vikings
- As Loke Falls
- First Kill
- The Way Of Vikings
- At Dawn’s First Light
- Cry Of The Black Birds
- Deceiver Of The Gods
- Destroyer Of The Universe
- Death In Fire
- Father Of The Wolf
- Runes To My Memory
- War Of The Gods
- Raise Your Horns
- A Dream That Cannot Be
- Guardians Of Asgaard
- Twilight Of The Thunder God
Wenn die Schweden von Amon Amarth bei einem Festival wie dem deutschen Summer Breeze 2017 auf der Bühne stehen, dann ist ein gefüllter Bühnenvorplatz garantiert. Vielleicht hat man sich auch deswegen dafür entschieden, zeitgleich zur Veröffentlichung ihrer Banddokumentation die Liveaufnahmen des besagten Festivals mit auf CD zu pressen. Was halte ich persönlich von so was? Eigentlich finde ich ja, dass 90% der Live-CDs nur schlecht klingende Best-Of-Alben sind, da die wenigsten Bands es hinbekommen, die Atmosphäre bei einem Konzert so einzufangen, dass sie für den Hörer der Live-CD wirklich greifbar bleibt. Ob das hier etwas anders ist, werden wir gleich gemeinsam herausfinden. Auf der Setliste von 2017 sind eigentlich alle Songs vertreten, die in den Top 16 der Bandgeschichte aufzuzählen sind. So ist sowohl das 2004er-Release Fate Of Norns vertreten, wie auch mit First Kill, Raise Your Horns und das Doro Pesch-Duo A Dream That Cannot Be das aktuelle Album Jomsviking von 2016. Wenn dann Deceiver Of The Gods (von 2013) und War Of The Gods (von 2011) aus meinem Homepod geträllert kommt, dann ist für mich klar, dass man geschafft hat, die Setliste mit ihren sechzehn Songs so auszubauen, dass genau die Crème de la Crème der letzten Jahre mit auf dem Silberling gepackt worden ist.
So, jetzt zu dem Kritikpunkt, der für mich bei so vielen Live-Platten gilt – die fehlende Atmosphäre. Genau hier hat The Pursuit Of Vikings (Live At Summer Breeze) auch sein größtes Manko. Da, wo man heute nicht mehr davon sprechen kann, dass man live eine schlechte, mit einer Kassettenaufnahme vergleichbare, Aufnahmequalität bekommt, ist hier eben der Vergleich zu einer Best-Of-Platte nicht wirklich weit. Der einzige Unterschied ist, dass hier nicht alles sauber poliert wurde und etwaige – ich nenne es mal so – Schwächen kommen (mit Sicherheit nur fast) ungefiltert durch meine Boxen in mein Ohr. Doch wenn ich jetzt überlege, wer so eine CD braucht, den verweise ich jetzt einfach mal ungeniert auf mein Fazit. Fachlich, technisch als auch von der Performance selbst, habe ich den Schweden schon mal nichts vorzuwerfen.