“Greifen im Mainstream Pop Rock an!“
Artist: One Ok Rock
Herkunft: Japan
Album: Eye Of The Storm
Spiellänge: 42:29 Minuten
Genre: Alternative Rock, Post Hardcore, Pop Punk, J-Rock
Release: 15.02.2019
Label: Fueled by Ramen
Link: https://www.facebook.com/pg/ONEOKROCK/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang – Takahiro Moriuchi
Gitarre – Toru Yamashita
Bassgitarre – Ryota Kohama
Schlagzeug – Tomoya Kanki
Tracklist:
- Eye Of The Storm
- Stand Out Fit In
- Head High
- Grow Old Die Young
- Push Back
- Wasted Nights
- Change
- Letting Go
- Worst In Me
- In The Stars
- Giants
- Unforgettable
- The Last Time
Das letzte Album der Japaner One Ok Rock wurde mir irgendwie untergeschoben. Ambitions stammt aus dem letzten Januar und konnte nachhaltig nicht überzeugen. In diesem Frühjahr servieren die vier Asiaten mit dreizehn neuen Stücken direkt ein neues Langeisen mit dem Titel Eye Of The Storm. In über 40 Minuten wollen sie aus Alternative Rock, Post Hardcore, Pop Punk und J-Rock ihren eigenen Weg finden. Irgendwo haben sie ganz sicherlich ihre Daseinsberechtigung. Das bereits übermäßig kitschige Artwork lässt schon vor dem ersten Riff Böses erahnen und mich quält die Frage, ob tief in mir doch sadistische Züge liegen.
Der Titeltrack zu Beginn macht einen ordentlichen Eindruck – auch wenn es wieder nötig ist, sehr weit über den berühmten Tellerrand zu blicken, wenn das Trommelfell täglich mit Metal und Rock veredelt wird. Der Refrain macht Spaß und könnte viele alternative Konsumenten in den Bann ziehen. Es bleibt gnadenlos weichgespült. Im Programm von FFN, NDR oder Radio Nordseewelle würde One Ok Rock deutlich besser passen, als in ein Magazin der dunklen Seite. Stand Out Fit In und Head High lassen mich direkt wieder verzweifeln, also Hardcore – selbst im Post Gewand – finde ich keinen und selbst beim Rock tue ich mich schwer. Knallhart gesagt: Hier versteckt sich mehr Pop, als sonst was. Gut, das dürfte vielen gefallen, aber das ist in diesem Fall nicht mein Job, sondern zu hinterfragen, ob Eye Of The Storm was im Sinne unserer Zielgruppe taugt – und das muss ich wie aus der Pistole geschossen mit nein beantworten. Die paar coolen Passagen bleiben nicht hängen und die sehr ruhigen Züge von Push Back oder Change kann man nicht als die Erlösung bezeichnen.