Quelle: cmm GmbH

Hostage: präsentieren kommendes Album “Memento Mori”

Punktlandung jenseits der Startlinie

Stell dir vor, du bist Anfang 20, spielst schon ein paar Jahre in einer Band und landest plötzlich einen Überraschungshit. Natürlich willst du jetzt richtig Gas geben und auf den Bühnen der Welt voll durchstarten. Und dann hält plötzlich die Welt an. „Das war natürlich richtig scheiße“, grinst Noah Müller, Sänger der Aachener Modern-Metalcore-Band Hostage, erfrischend offen. „Aber: So hatten wir die Chance, uns in aller Ruhe um unser erstes Album Memento Mori zu kümmern.” Doch der Reihe nach.

Mit ihrem Chainsmokers-Cover Don’t Let Me Down landeten die Jungs von Hostage mitten im Hochlauf der Pandemie einen veritablen Hit, der ohne gekaufte Klicks oder Marketingkampagnen allein auf Spotify weit über eine Million Streams in kürzester Zeit erzielte. Und da das mit den Livegigs in dieser Zeit so eine Sache war, machten Noah, Drummer Marvin Ruddies und die Gitarristen David Fuß und Nico Ruddies das Beste aus der Situation: Sie schrieben Songs für ein sehr wuchtiges Debütalbum und unterhielten eine rasant wachsende Zahl sozial isolierter Fans mit einer Single nach der anderen. Diese vertraute man Timo Bonner und Megablaster Recordings an, wo schon Don’t Let Me Down in Form gegossen wurde. Niemals das Gewinnerteam ändern, oder wie war das? „Auch“, lacht Noah. „Es war seinerzeit eine völlig neue Erfahrung, externe Meinungen – wie die von Timo – und dann auch Kompromisse zulassen zu können. Aber da Timo selber Vollblutmusiker ist, empfanden wir die Kommunikation mit ihm als sehr offen und kreativ. Auch diesmal hatten wir vom Start weg die perfekte Chemie mit ihm!“

Memento Mori mag ein Debüt sein, trotzdem kann man klar den Fortschritt hören, den Hostage seit ihren ersten Singles gemacht haben. Es bietet modernen Metalcore, der sich nicht bloß an den üblichen Versatzstücken bedient, sondern Ungewohntes wagt – und genau deswegen so frisch und aufregend klingt wie schon lange kein Genre-Vertreter mehr. Titel wie The Swarm, der als Single auf Spotifys All New Metal-Playlist große Beliebtheit erfuhr, Break The Cycle oder Vanitas gehen genauso nach vorne wie die später aufgenommenen Game Over oder Rebellion und machen weder auf musikalischer noch emotionaler Ebene Kompromisse. Ob eleganter Industrial Pop, offene Wertschätzung des Post Hardcore oder gekonnt inszenierte Breakdowns – Hostage zeigen sich als Metalcore-Verrückte jung, dynamisch und offen neugierig, ohne sich dabei stilistisch zu zerfasern oder gar die Konsistenz im eigenen Sound zu opfern. Acht Stücke vom Album wurden bereits als Singles veröffentlicht, wodurch die junge Independentband während der Corona-Zeit ihr wachsendes digitales Publikum am Schaffensprozess teilhaben ließ. Ganze 15 Songs jedoch umfasst das fertige Album, für dessen weltweiten Vertrieb ADA/Warner Music Central Europe sorgt.

Der Titel verweist auf den reflektierten lyrischen Inhalt. Memento Mori – „Sei dir der Sterblichkeit bewusst“, frohlocken die Lateiner. „Wir wollten damit zum Ausdruck bringen, dass alles irgendwann ein Ende hat“, zeigt sich Noah nachdenklich. „Nichts bleibt für immer, weder das Gute, noch das Schlechte.”

Insgesamt drei Kollaborationen krönen Memento Mori. Auf Game Over sind mit Christoph Wieczorek (Annisokay) und auf M.U.T.O. mit Marius Wedler von Alleviate jeweils zeitgenössische Kollegen vertreten; das lässt sich nachvollziehen. Aber dass es Hostage geschafft haben, für die Neueinspielung von Rebellion die H-Blockx-Doppelspitze Dave Gappa und Henning Wehland zu verpflichten, lässt aufhorchen. „Ey, scheiß auf das Szenedenken“, sagt Noah. „Unsere Eltern haben uns diese Musik mit in die Wiege gelegt, wir sind totale Fans, und dass wir beide vor das Mikro gekriegt haben, war der Wahnsinn.”

Doch noch wichtiger als Gastauftritte ist das Statement, das Hostage mit dem am 28.10.2022 erscheinenden Memento Mori abliefern. Denn dieses Album erhöht den Maßstab, an dem sich künftige Debütanten des Modern Metalcore messen lassen müssen, und das nicht bloß national. Eine weitere junge Generation hat sich auf ihre metallische Lebensreise begeben – und erfreut sich großer Publikumsunterstützung, wie die frischgebackenen Aachener Gewinner des Impericon Contest bei ihrer Show auf dem 2022er Vainstream Rockfest erfahren konnten.

Hostage sind:
Noah Müller – Gesang
David Fuß – Gitarre/Gesang
Nico Ruddies – Gitarre
Marvin Ruddies – Schlagzeug

https://www.facebook.com/hostagebandofficial
https://hostage-band.com/