“Fast siebzig Minuten beste akustische Unterhaltung“
Artist: Bloodbound
Herkunft: Bollnäs, Schweden
Album: One Night Of Blood – Live At Masters Of Rock MMXV
Spiellänge: 69:39 Minuten
Genre: Power Metal, Heavy Metal
Release: 12.02.2016
Label: AFM Records
Link: https://www.facebook.com/bloodboundmetal und http://www.bloodbound.se/
Bandmitglieder:
Gesang – Patrik Johansson
Gitarre – Tomas Olsson
Gitarre – Henrik Olsson
Bassgitarre – Anders Broman
Keyboard – Fredrik Bergh
Schlagzeug – Pelle Åkerlind
Tracklist:
- Bloodtale
- Iron Throne
- When Demons Collide
- In The Name Of Metal
- When The Kingdom Will Fall
- Moria
- Nightmares From The Grave
- Metalheads Unite
- When All Lights Fail
- Book Of The Dead
- Metal Monster
- Stormborn
- Nosferatu
- Nosferatu Symphony
Bereits seit 12 Jahren gibt es die Band Bloodbound, und wenn man den Männern aus Schweden eins nicht vorwerfen kann, dann ist es, dass sie faul wären. Auch wenn man mittlerweile den vierten Sänger am Mikrofon hat, hat man bislang sechs Studioalben veröffentlicht und ist auch regelmäßig auf Bühnen rund um den Globus vertreten. Das hier zu hörende Konzert (mir lag leider nur die CD vor) wurde während des Masters Of Rock im Jahr 2015 aufgezeichnet und zeigt die Band in Hochform. Mit Patrik Johansson, der seit dem Jahr 2012, das heißt, seit dem vorletzten Studioalbum, die Stimme von Bloodbound ist, hat man definitiv einen richtig guten Fang gemacht, und man kann nur hoffen, dass er der Band auch weiterhin treu bleibt. Erschienen ist One Night Of Blood – Live At Masters Of Rock MMXV bereits am 12.02.2016 über AFM Records, und auf der DVD ist auch noch reichlich Bonusmaterial vorhanden, das ich hier aber eben leider nicht bewerten kann.
Etwas unausgewogen finde ich persönlich die Setliste, die hauptsächlich aus den letzten beiden Alben besteht, wo eben Patrik Johansson am Mikrophon stand. Es gibt drei Songs vom Album In The Name Of Metal aus dem Jahr 2012 und sechs Songs vom letzten Album Stormborn aus dem Jahr 2014. Ganz ausgelassen wurde das Album Tabula Rasa. Aber hier muss man wohl auch bedenken, dass es halt keine Headliner-Show von Bloodbound sondern ein Auftritt während eines großen Festivals war, und da präsentiert man dann vielleicht eher die neueren Sachen. Die sind ja auch nicht schlecht, im Gegenteil, aber auf ihren alten Alben haben Bloodbound halt doch noch anders geklungen, und das wollte man dem Festivalpublikum vielleicht doch nicht so in epischer Breite präsentieren.
Ich habe das Album jetzt über mehrere Ausgabegeräte gehört (Autoradio, am PC und über die Anlage) und bin immer wieder überrascht über die hervorragende Tonqualität. Ganz abgesehen davon, dass die einzelnen Songs weniger nach Liveversion sondern wirklich wie im Studio eingespielt klingen, gibt es vom Publikum wenig zu hören. Mir persönlich kommt das doch eher entgegen, denn ich brauche keine minutenlangen Jubelarien von CD. Da bin ich lieber mittendrin, statt nur dabei 😉 Viele Worte macht Patrik Johansson auch nicht, ab und zu mal die Frage, ob das Publikum „ready for some more“ sei, das war es im Großen und Ganzen auch schon. Es kann allerdings auch sein, dass eventuelle weitere Interaktionen mit dem Publikum beim Ausblenden der Songs weggefallen sind. Da ich bislang noch nicht das Vergnügen hatte, Bloodbound selbst live zu erleben, kann ich dazu aber nichts weiter sagen. Nach diesem Album werde ich allerdings ganz genau verfolgen, wann sie mal wieder in meine Gegend kommen, und dann bin ich definitiv dabei!