Be’lakor – Vessels

“Ein Leckerbissen aus Down Under!“

Artist: Be’lakor

Herkunft: Melbourne, Australien

Album: Vessels

Spiellänge: 57:00 Minuten

Genre: Melodic Death Metal, Progressive Death Metal

Release: 24.06.2016

Label: Napalm Records

Link: https://www.facebook.com/belakorband/?fref=ts

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – George Kosmas
Gitarre – Shaun Sykes
Bassgitarre – John Richardson
Piano, Keyboard – Steve Merry
Schlagzeug – Elliott Sansom

Tracklist:

  1. Luma
  2. An Ember’s Arc
  3. Withering Strands
  4. Roots To Server
  5. Whelm
  6. A Thread Dissolves
  7. Grasping Light
  8. The Smoke Of Many Fires

Be'lakor - Vessels

Viele Bands im Metal Sektor gibt es in Down Under nicht, die ihre Kunst bis nach Europa transportieren können. Zu einer guten Handvoll Gruppen kommt nun eine weitere ins Repertoire. Be’lakor gibt es zwar bereits seit 2004, sie begannen jedoch erst richtig mit dem Debütalbum The Frail Tide drei Jahre später. Kennen muss man das Werk noch nicht, gleiches gilt für Stone’s Reach und Of Breath And Bone. Mit dem vierten Vessels, über das wir heute berichten, sollte man die Lücken zu den gesamten Werken schließen. Ein guter Einstieg wäre eben das neue Wurfgeschoss, das acht wunderbare Melodic Death Metal- bzw. Progressive Death Metal-Kompositionen umfasst.

Luma und An Ember’s Arc eröffnen das spannende Album Vessels, welches in harmonische Atmosphären verfällt. In den Sessel geworfen, die Anlage gestartet, und schnell möchte man diesen Platz nicht mehr verlassen. Die Augen geschlossen wirken die Tracks umso intensiver auf Geist und Seele. Keine harten Melodienwechsel, sondern mit klar ausgespielten Strukturen kommen die Australier in Swallow The Sun-, Black Sun Aeon– oder Ghost Brigade-Regionen, ohne den eigenen Charakter zu verlieren. Aus Melbourne schwappt eine harte Konkurrenz für unsere europäischen Genrespitzen herüber. Schwache Momente bleiben Fehlanzeige, eher im Gegenteil. Roots To Server, Whelm oder Grasping Light überzeugen bis ins letzte Detail. Eine Veröffentlichung, die auch drei Wochen nach Release noch heiß wie warme Semmel serviert werden kann. Im Hause Napalm Records hat man mit der Band einmal mehr alles richtig gemacht. An der Symbiose dürften beide Parteien noch viel Freude haben. Der abschließende The Smoke Of Many Fires zelebriert, wie man zehn Minuten lange Songs impulsiv mitreißend, emotionsgeladen und liebevoll einspielen kann. Ein Haar findet der pingeligste Gast nicht in der Be’lakor-Suppe.

Fazit: Be'lakor ist keine Band, die einem alltäglich ins Ohr dringt. Mit einem gewissen Charme landen die fünf Musiker eine Punktlandung mit Vessels. Stimmig, ohne hochkomplizierte Experimente überzeugen gradlinige Vocals, schnörkelose aber tiefe Soundwände in einem perfekt durchdachten Songwriting. Meine Überraschungsscheibe im Progressiven Melodic Death Metal bislang in diesem Jahr.

Anspieltipps: Luma, Whelm und Roots To Server
Rene W.
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