Born To Be Wild – Eine Band Namens Steppenwolf: Weltpremiere Filmfest München mit Rocklegenden John Kay & Nick St. Nicholas

Kinotour zum Kinostart mit Regisseur Oliver Schwehm & Nick St. Nicholas - Heidelberg, Bochum, Bremerhaven, Hamburg, Plön & Alzey

Rockfans und Historiker:innen aufgepasst: Leadsänger John Kay und Bassist Nick St. Nicholas sind beide Teil der legendären US-Rockband Steppenwolf, beide in Deutschland geboren und nach dem Zweiten Weltkrieg über Toronto in die USA ausgewandert. Nach fast 50 Jahren treffen sie sich jetzt im Rahmen des Filmfest München wieder, anlässlich der Weltpremiere des Dokumentarfilms Born To Be Wild – Eine Band Namens Steppenwolf am Dienstag, 2. Juli um 17:30 Uhr in den City Kinos. Die Premiere des Films von Regisseur Oliver Schwehm wird im Rahmen der Festivalsektion Spotlight präsentiert.

Weitere Informationen zu den Festival-Screenings findet ihr unten oder hier. Sowohl John Kay und Nick St. Nicholas als auch Regisseur Oliver Schwehm und Mitglieder des Filmteams werden bei allen Vorführungen des Festivals anwesend sein.

Born To Be Wild – Eine Band Namens Steppenwolf wird ab dem 4. Juli bundesweit in über 80 Kinos zu sehen sein. Nick St. Nicholas bleibt nach der Premiere auf dem Münchner Filmfest in Deutschland und geht auf eine kurze Kinotour mit Sondervorführungen in Heidelberg, Bochum, Hamburg und Bremerhaven. Zwei weitere Sondervorstellungen sind in Oliver Schwehms Heimatstadt Alzey und im schleswig-holsteinischen Plön geplant, dem Geburtsort von Nick St. Nicholas im Jahr 1941.

Im Anschluss an alle Sondervorstellungen sind Publikumsgespräche mit Gästen geplant.

Kinotour mit Oliver Schwehm & Nick St. Nicholas im Überblick:
Heidelberg | Samstag, 6. Juli, 16 Uhr | Gloria Kino
Alzey | Sonntag, 7. Juli, 11 Uhr | Bali Kino
Bochum | Sonntag, 7. Juli, 18 Uhr | Metropolis
Bochum | Sonntag, 7. Juli, 20.30 Uhr | Metropolis
Bremerhaven | Montag, 8. Juli, 18 Uhr | Koks
Hamburg | Montag, 8. Juli, 22.15 Uhr | Zeise
Hamburg | Montag, 8. Juli, 23.15 Uhr | Open-Air Kino Altona
Plön | Dienstag, 9. Juli, 18 Uhr | Astra Filmtheater

Zusätzlich zu den regulären Kinovorführungen plant der Filmverleih MFA+ zahlreiche Open-Air-Screenings mit Kooperationspartner:innen bundesweit.

Gut 55 Jahre ist es her, dass der Kult-Rocksong Born To Be Wild die Musikwelt im Sturm eroberte. An der Grenze zwischen Mainstream und psychedelischem Underground eröffnete dieser Song den Film Easy Rider und wurde zur Hymne einer ganzen Generation. Was jedoch nur wenige über die Band hinter diesem Song wissen, ist ihre einzigartige Geschichte, die uns vom kriegsgebeutelten Deutschland über Toronto nach Los Angeles führt. Gegründet 1968 von Joachim-Fritz Krauledat, besser bekannt als John Kay, wurde die Band Steppenwolf – benannt nach Hermann Hesses gleichnamigem Buch – zu einer der ikonischsten und zugleich enigmatischsten Bands in der Geschichte der Rockmusik.

Oliver Schwehm zum Film:
„Nach über fünf Jahren Arbeit an diesem Film freue ich mich, dass Born To Be Wild nun in die Kinos kommt. Dieser Film musste einfach gemacht werden, er gehört zu der seltenen Art von Geschichten, bei der die Realität die Fiktion übertrifft.
Aber Born To Be Wild soll natürlich auch Spaß machen – das Publikum mit Steppenwolf-Sound volltanken lassen und auf einen gemeinsamen Trip mitnehmen. Wichtig war mir, dass man ein wirkliches Gefühl für die Musik bekommt, diese einzigartige Mischung aus Elementen von Rock, Blues, Funk, Psychedelic und Heavy Metal. Auch der Humor soll nicht zu kurz kommen. Einer meiner Lieblingsmomente sind gerade auch die Jahre nach der eigentlichen Blütezeit, wenn einzelne Bandmitglieder versuchen, die auseinandergebrochene Band zu reaktivieren und plötzlich mehrere Bands namens Steppenwolf durch die Lande ziehen und sich einen Wettstreit liefern, wer denn nun härtesten Sound hat.
Ein ganz besonderer Schatz sind die 20 Stunden Super 8 Aufnahmen, die uns der Bassist Nick St. Nicholas zur Verfügung gestellt hat, die wir für den Film aufwendig restaurieren konnten und die uns direkt ins Kalifornien der Sechziger Jahre zurück beamen, in der Steppenwolf mit The Doors, Creedence Clearwater Revival und Janis Joplin auftraten – und der Konsum von LSD allgegenwärtig war und noch nicht unter Strafe stand.“

Steppenwolf ist eine der legendärsten und zugleich rätselhaftesten Bands in der Geschichte der Rockmusik. An der Grenze zwischen Mainstream und psychedelischem Underground eröffnete ihr Song Born To Be Wild den Kultfilm Easy Rider und wurde zur Hymne einer ganzen Generation. Der neue, harte Sound von Steppenwolf war ein Stich ins Herz des „Summer of Love“ und beendete das Hippie-Zeitalter. Es ist kein Zufall, dass sie die allererste Band war, die das Wort „Heavy Metal“ in ihren Texten verwendete.

Was aber nur wenige Menschen wissen: Die Band Steppenwolf hatte als Gravitationszentrum zwei deutsche Auswandererkinder, die sich zunächst in Toronto trafen, bevor sie gemeinsam nach Kalifornien weiterzogen – Sänger John Kay (geboren als Joachim-Fritz Krauledat) war ein Kriegsflüchtling aus Ostpreußen. Bassist Nick St. Nicholas (geboren als Karl Klaus Kassbaum) stammte aus einer angesehenen hanseatischen Familie.

Born To Be Wild – Eine Band Namens Steppenwolf führt uns vom kriegsgebeutelten Deutschland zu den Straßen der Arbeiterklasse in Toronto und nach Los Angeles, wo die Band zu Ruhm aufsteigt und dann abstürzt. Mit den Steppenwolf-Mitgliedern John Kay, Nick St. Nicholas, Michael Monarch, den Künstlern Mars Bonfire, Alice Cooper, Taj Mahal, Cameron Crowe (Almost Famous), Klaus Meine (Scorpions), Jello Biafra (Dead Kennedys), Dale Crover (Melvins) und Bob Ezrin (Produzent von u. a. Kiss, Pink Floyd, Taylor Swift). Musikalisch hat der Film auch einiges zu bieten, so enthält er über ein Dutzend Original-Steppenwolf-Songs