“Schwedentod meets Florida!“
Artist: Centinex
Herkunft: Avesta, Schweden
Album: Redeeming Filth
Spiellänge: 32:49 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 21.11.2014
Label: Agonia Records (Soulfood)
Link: https://www.facebook.com/Centinexofficial
Produktion: Amplified Studios (Aufnahme); Garageland Studios Umeå von Ronnie Björnström (Mix und Mastering)
Bandmitglieder:
Gesang – Alexander Högbom
Gitarre – Sverker Widgren
Bassgitarre – Martin Schulman
Schlagzeug – Kennet Englund
Tracklist:
1. When Bodies Are Deformed
2. Moist Purple Skin
3. Death Glance
4. Stone Of Choice
5. Unrestrained
6. Bloodrace
7. Without Motives
8. Rotting Below
9. Dead, Buried and Forgotten
10. Eye Sockets Empty
Vor allem den Älteren unter uns dürften die schwedischen Centinex noch ein Begriff sein. Bereits 1990 gegründet, hat das Todesbleikommando insgesamt acht Alben hervorgebracht, bevor es sich 2006 aufgrund diverser Besetzungsprobleme auflöste, woraufhin Bassist Martin Schulman mit anderen Demonical aus dem Boden stampfte. Dieser war es dann auch, der anno 2014, als einziges verbliebenes Gründungsmitglied, Centinex reanimierte. Der so entstandene Output Redeeming Filth knüpft – anders als erwartet – nicht an der Spätphase der Band, sondern an ihrem Erstlingswerk Subconscious Lobotomy an.
Zwar geht der Opener When Bodies Are Deformed, der als rasanter Nackenbrecher daher kommt, noch nicht ganz in diese Richtung, sondern erinnert stärker an alte Schwedentodkapellen der Marke Grave. Aber spätestens mit dem folgenden Moist Purple Skin, bei dem die Songstruktur etwas einfacher gehalten ist, die Growls eine Spur tiefer ausfallen und der neben einem eingängigen Mitgrölrefrain insgesamt über mehr Groove verfügt, wird die Marschrichtung klar. Und diese weist ganz deutlich in Richtung Florida. Denn auch das im Midtempo gelagerte Stone Of Choice, das stampfende Rotting Below oder das geradlinige Eye Sockets Empty könnten eher der frühen Phase von Six Feet Under entsprungen sein, als dass sie ihren Ursprung im heutigen Skandinavien vermuten lassen.
Nichtsdestotrotz kommt das Album sehr frisch daher, was neben dem modernen, fetten Sound und dem rifflastigen Groove auch den coolen Vocals von Alexander Högbom geschuldet ist, der unter anderem noch bei Spasmodic „trällert“. Insbesondere beim schleppenden Unrestrained macht er klar, wozu sein Organ in der Lage ist, während er bei den Refrains des schnellen Death Glance oder des eher doomigen Dead, Buried and Forgotten seine Zuhörer förmlich einlädt, sich mit ihm zu messen.