“Ein Stück Happy Metal-Geschichte!?“
Artist: Freedom Call
Herkunft: Nürnberg, Deutschland
Album: Beyond
Spiellänge: 59:44 Minuten
Genre: Melodic Power Metal / Heavy Metal / Happy Metal
Release: 21.02.2014 (D); 24.02.2014 (EU); 04.03.2014 (USA/Kanada)
Label: Steamhammer / SPV
Link: http://www.freedomcall.net
Klingt wie: Angra und Orden Ogan
Produktion: produziert durch Chris Bay und Stephan Ernst in den Seperate Sound Studios in Nürnberg und in Freedom Calls eigenem Studio
Bandmitglieder:
Gesang & Gitarre – Chris Bay
Gitarre & Hintergrundgesang – Lars Rettkowitz
Bassgitarre & Hintergrundgesang – Ilker Ersin
Schlagzeug & Hintergrundgesang – Ramy Ali
Tracklist: CD
- Union Of The Strong
- Knights Of Taragon
- Heart Of A Warrior
- Come On Home
- Beyond
- Among The Shadows
- Edge Of The Ocean
- Journey Into Wonderland
- In The Rhythm Of Light
- Dance Off The Devil
- Paladin
- Follow Your Heart
- Colours Of Freedom
- Beyond Eternity
Tracklist: Bonus CD (Nur bei Box-Set dabei)
- Back into the Land of Light – Live
- Hero on Video Live
- Rockstars Live
- Farewell Live
- Mr. Evil – Special Version Live
- Power & Glory Live
- Freedom Call unplugged
- The Quest unplugged
- Warriors unplugged
- Power & Glory unplugged
- Farewell- unplugged
- Mr.Evil – Reggae – live
- Rockin‘ Radio – Killerbilly – live
Da kommt doch heute die Frage auf den Tisch ”Willst du die neue Platte von Freedom Call machen?”. Nachdem meine Ohren vor Freude Besuch bekamen, war klar, dass die Abendplanung heute den vier Franken gehört. Nach ihrem letzten Studioalbum Land Of The Crimson Dawn (2012), welches bei uns mit sagenhaften 9,25 von 10 Punkten abgeschnitten hatte und ihrem Best-Of Ages Of Light im Jahr 2013 erscheint am 21. Februar 2014 nun der vierzehnte Langspieler unter dem Namen der Band. Wer aber meint, dass sich bei einem alteingesessenen Akt wie Freedom Call wenig tut, der ist hier ganz klar an der falschen Adresse.
Während Mastermind Chris Bay bereits seit der Gründung dabei ist, kam Lars Rettkowitz erst mit der The Circle Of Life im Jahr 2005 dazu und ist seither fester Bestandteil der Band. Da wo beim letzten Release Land Of The Crimson Dawn noch Klaus Sperling am Schlagzeug saß, sitzt heute Rami Ali. Doch in keinem Fall sollte man den wohl ehrwürdigsten Wechsel an den Saiten der Band unter den Tisch fallen lassen. Ilker Ersin, Bassist der Gründungszeit (bis 2005), hat seinen Weg zurück in die Band gefunden und löst Samy Saemann ab, der auf den Platten Ages Of Light, Land Of A Crimson Dawn, Legend Of The Shadow King sowie auf der Live-CD Live In Helvetia zu hören war.
Mit Freedom Calls neuestem Release geht es exakt so los, wie ich es von den vier Franken erwartet habe. So eröffnet Union Of The Strong die Platte mit einem sehr episch angehauchten Stück. Vor allem die Rhythmusgitarren, die stark melodischen Parts und Soli, dem zumeist hohen Gesang von Chris Bay und dem Hintergrundgesang, der dem Hörer beim ersten Hören vermittelt, wo man beim Konzert mitzusingen hat, erzeugen bei einem Freedom Call-Fan sofortige Zufriedenheit und das Gefühl zu Hause zu sein.
So bleiben Freedom Call bei ihrer Handschrift – klarer, optimistischer und vor allem melodischer Power Metal mit Hard Rock-Allüren.
Beyond ist irgendwie der Ruhepol der Platte, denn die Geschwindigkeit, die auf dem gesamten gleichnamigen Album herrscht, ist alles andere als langsam. Doch das Klavier und der Gesang wechseln recht schnell mit den Saiteninstrumenten und dem Vollgas-Heavy Metal. Wo ich erst voll und ganz an Freedom Calls Handschrift erinnert werde, bringt ein Song wie Among The Shadows, Colour Of Freedom oder Edge Of The Ocean etwas, das irgendwie neu ist für die Band. Hier bleibt man zwar bei den typischen Texten und der positiven Stimmung, doch scheint man musikalisch auch mit eher ruhigeren Settings auszukommen. Das tut Beyond nicht nur sehr gut, sondern wirkt hierdurch das Portfolio der Band umso mächtiger.
Wo beim letzten Studio-Release der Song Land Of Light mit Back Into The Land Of Light ein Comeback feiern durfte, erhält The Rhythm Of Life mit In The Rhythm Of Light eine gelungene Frischzellenkur, die bei weitem nicht so nah am Original ist wie die Verjüngung des Klassikers von 2002.
Mit den Klängen eines Dudelsacks, wie damals bei Far Away, und jeder Menge guter Laune gehen mit Beyond Eternity die knapp 60 Minuten der neuen Freedom Call-Platte zuende.
Wer ein paar Euro mehr ausgibt (aktuell sind es nur zwei), der erhält mit dem Box-Set eine zusätzliche Bonus-CD, die mit dreizehn live und unplugged Songs einen echten Mehrwert darstellt.