Gloryful – The Warrior’s Code

“Das Ruhrgebiet spielt auch im Metal in der ersten Liga“

Artist: Gloryful

Herkunft: Gelsenkirchen, Deutschland

Album: The Warrior’s Code

Spiellänge: 55:34 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 24.05.2013

Label: Massacre Records

Link: http://www.gloryful.net

Klingt wie: alte Hammerfall und Dream Evil

Bandmitglieder:

Gesang – Johnny La Bomba
Gitarre – Jens ‚Shredmaster JB‘ Basten
Gitarre – Vito Papotto
Bass – Oliver Karasch
Schlagzeug – Hartmut Stoof

Tracklist:

  1. The Riddle Of Steel
  2. Gloryful’s Tale
  3. Heavy Metal – More Than Meets The Eye
  4. The Warrior’s Code
  5. Breaking Destiny
  6. Evil Oath
  7. Chased In Fate
  8. Far Beyond Time
  9. Fist Of Steel
  10. Sedna’s Revenge
  11. Death Of The First Earth

Gloryful - The Warrior's Code

Die Band Gloryful wurde im Jahr 2010 von Sänger Johnny La Bomba und Gitarrist Jens ‚Shredmaster JB‘ Basten gegründet. Letzterer ist auch Gitarrist und Songwriter der Melodic Death Metal-Band Night In Gales. Im Sommer 2012 ging man mit der vollen Bandbesetzung ins Studio, um das Debütalbum The Warrior’s Code aufzunehmen. Als Produzent konnte der mittlerweile schon legendäre Dan Swanö gewonnen werden.

Das Intro The Riddle Of Steel ist noch sehr episch mit symphonischem Orchester und einem Sprecher gehalten. Aber gleich die ersten Takte von Gloryful’s Tale beweisen, dass die Jungs aus Gelsenkirchen angetreten sind, um richtig guten Heavy Metal zu spielen. Dieser Track hätte auch durchaus auf einem frühen Album von Hammerfall seinen Platz finden können. Klasse Einstieg. Beim Lesen des folgenden Songtitels, Heavy Metal – More Than Meets The Eye, musste ich sofort an den fast gleichlautenden Song von Testament denken, aber Ähnlichkeiten konnte ich ansonsten nicht entdecken. Auch hier bleiben Gloryful eigenständig und spielen richtig guten Heavy Metal. Der Chorus des MidTempo-Stücks The Warrior’s Code dürfte bei Konzerten hervorragend ankommen, denn er eignet sich richtig schön zum Mitgrölen. Das folgende Breaking Destiny ist dann etwas schneller, die Stimme von Johnny La Bomba erklimmt problemlos schwindelerregende Höhen.

Eine richtig klasse Speed-Metal-Hymne, bei der Johnny La Bomba ab und zu richtig schön keift, ist der Song Evil Oath. In der Mitte des Songs wird das Tempo etwas gedrosselt, es gibt schöne Gitarrensoli, bevor dann wieder richtig Gas gegeben wird. Etwas durchschnaufen können wir bei der folgenden Ballade Chased In Fate. Auch hier machen Gloryful alles richtig; kein Zuckerguss, sondern einfach nur schöner Gesang, akustische Gitarre, der Bass angenehm im Hintergrund. Irgendwann schleicht sich das Schlagzeug ein, und dann kommen alle Instrumente zusammen. Far Beyond Time nimmt wieder Fahrt auf, bleibt aber eher im MidTempo-Bereich. Mit Fist Of Steel will man aber anscheinend wieder einen Geschwindigkeitsrekord brechen. Herrlich finde ich hier die Textpassage „You’re not choosing Metal – Metal chooses you“. Nach Sedna’s Revenge kommt dann auch schon das letzte Stück des Albums. Death Of The First Earth scheint noch einmal alles zusammenfassen zu wollen, wofür Gloryful stehen. Das Tempo ist schon unglaublich hoch, scheint aber vom Schlagzeug noch weiter vorangetrieben zu werden. Nach einem klasse Anfang nun ein ebenso hervorragender Abschluss, der einen fast schon atemlos zurücklässt.

Fazit: Das ist das zweite Debütalbum einer deutschen Band, das ich in diesem Jahr bewerten durfte und ich bin doch immer wieder überrascht, wie viel Qualität sich noch finden lässt, auch wenn kein großer Name dahintersteht. Mit diesem absolut gelungenen Album dürfte der Name Gloryful in Zukunft in einem Atemzug mit anderen Bands aus der sogenannten "ersten Liga" genannt werden. Auch wenn die Stimme von Johnny La Bomba für mich anfangs doch sehr gewöhnungsbedürftig war, kann ich nur sagen: Absolute Kaufempfehlung. Anspieltipps: Gloryful's Tale, Evil Oath und Death Of The First Earth
Heike L.
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