… und dann ist da noch Heaven Edge, die im Mai dieses Jahres mit Get It Right eine neue Platte an den Start gebracht haben. Eigentlich nichts Besonderes, sieht man mal davon ab, dass das letzte Release 25 Jahre her ist. Es ist sogar noch fast die gesamte ursprüngliche Besetzung der amerikanischen Hard Rocker dabei, nur Bassist George G.G. Guidotti musste nach seinem tragischen Tod (Lungenkrebs) ersetzt werden. Können die fünf Musiker da anknüpfen, wo sie damals aufhörten? Schauen, besser hören wir kurz rein.
Gleich der Opener Had Enough ist ganz ordentlich und verspricht handwerklich solide Kost. Immerhin sind die Musiker seit über 30 Jahren im Geschäft und haben neben ihrer Tätigkeit bei Heavens Edge in diversen anderen Bands gespielt. Leider ist es ihnen, wie so vielen anderen, nicht vergönnt gewesen, nach einem starken Debüt weiterzumachen. Umstände, für die die Band nichts konnte, warfen sie zurück und dann ist der Zug irgendwann abgefahren. Nun soll mit dem dritten Album, eigentlich aber erst dem zweiten, denn das davor waren B-Seiten, Demos und unveröffentlichte Stücke der ersten Platte, ein Comeback erfolgen. Das klappt bedauerlicherweise nur bedingt. Einige radiotaugliche Songs wie What Coul’ve Been oder When The Lights Go Down und ein paar lockere Rocker wie Gone Gone Gone reichen nicht aus, um hängenzubleiben. Es ist nett anzuhören, aber an vielen Stellen zu vorhersehbar. Aber einige Lichtblicke gibt es dann doch. 9 Lives(My Immortal Life) geht gut nach vorne, auch wenn das folgende Dirty Little Secret das, bis auf das Gitarrensolo, wieder vergessen macht. Die restlichen Songs gehören in die Rubrik, radiotauglich, mit netter Melodie bzw. mittelmäßiger Hard Rock mit mehrstimmigem Männergesang. Es reicht ein einmaliges Anhören.
Hier! Geht es für weitere Informationen zu Heavens Edge – Get It Right in unserem Time For Metal Release-Kalender.
