Entering Polaris – Atlantean Shores / And Silently The Age Did Pass

22.06.2023 - Power Metal/Art Metal/Progressive Metal - Freya Records - 117:36 Minuten

… und dann ist da noch Entering Polaris. Schon mal gehört? Ich bis dato auch nicht. Trotzdem liegt mir ihre CD vor und es ist sogar eine Doppel-CD. Das Cover weckt bereits Assoziationen, in welche Richtung es da gehen mag. Ich werde etwas am Stratovarius oder auch Sonata Arctica vom Artwork erinnert und so bin ich gespannt, was mich da erwartet. Es gibt ja bereits einige dieser Projekte, wie Avantasia oder auch Ayreon, die mit dieser Strategie Art gut fahren. Wer weiß, vielleicht ein neuer Stern am Himmel? Eine erste Recherche ergibt, dass es sich hierbei um ein Projekt von Tom „Tee“ Tas handelt, der noch bei Thorium aktiv ist (sagt mir allerdings auch nicht viel). Im aufgeklappten Cover sind dann aber die ersten Überraschungen zu lesen. Diverse Gastmusiker haben bei der Einspielung geholfen. Um nur einige zu nennen: Arno Menses (Subsignal), Fabio Lione (Angra), Thomas Vikstöm (Therion) unterstützen zumindest auf der einen CD. Zufällig erwische ich And Silently The Age Did Pass als Erstes und staune nicht schlecht. Das ist weder Power noch irgendein Metal. Eine relativ akustische Platte mit viel Gesang und sparsamer Instrumentalisierung erklingt. Audrey Dandeville und Anneleen Olbrechts übernehmen viele der Gesangsparts. Viel Klavier, akustische Gitarre, Violine und Cello gesellen sich zusammen. Leider ist es ansonsten eher nicht so spannend. Musikalisch bestimmt gut gemacht, aber wenn man etwas anderes erwartet … nicht so prickelnd. Somit ist das etwas nervende Klavierspiel gerade bei Always A Moment Too Late genau der Grund, weshalb ich in solchen Fällen immer einen Moment zu spät bin. Aber nicht alles geht so, es sind auch ein paar nette Stücke dazwischen. Projektesd Horizons Part II oder Counting Hours aber auch Coming Of The Grat Rain sind annehmbare Stücke. Ansonsten würde ich mir das nicht ein zweites Mal antun.

Nun zur zweiten Scheibe, Atlantean Shores. Forever kommt mit genau dem aus den Boxen, was ich erwartet hatte. Power Metal, gut, schnell und kraftvoll gespielt, mit Mike Andersson von Clodscape am Mikro, dazu gefälliges Geklampfe von Tom Tee und Drums von Louis Van der Linden. Die beiden letztgenannten sind auch die Herren, die hinter Entering Polaris stehen. In der Art des schnellen Openers Forever geht es mit The Lords Of The Last weiter. Die Gesangsparts werden diesmal von zwei Sängern geleistet, wobei Nick Hollemann den Klargesang beisteuert und Sindre Nedland mit tiefen Growls seine Herkunft von Funreal (Death Doom) nicht verleugnen kann. Der Auftakt ist gut und in diesem Stil geht es weiter. Ein wenig Prog Metal ist ebenfalls dabei, und das kann man dann in The Tempest And The Sea über sieben Minuten lang auf sich wirken lassen. Bei Sands Of Time übernimmt, nach einem fetten Bassintro, Thomas Vikström das Mikrofon und drückt dem Song den Stempel auf. Es folgen im Gastkarussell Roy Khan (Ex-Kamelot) im Duett mit Audrey Dandeville bei Do Raindrops Aspire To Be Oceans?. Schönes Stück, das auch auf die erste, akustische CD gepasst hätte. Es folgt mit knapp zwanzig Minuten Six Directions Of Space bei dem sich dann gleich zehn Sänger beweisen dürfen. Das Stück wird, trotz der opulenten Länge, nicht langweilig und durch die unterschiedlichen Sänger bekommt es eine eigene Dynamik. Es folgen noch vier Tracks, die das Album dann auf gute 70 Minuten kommen lassen. Den Abschluss bildet Distant Horizons, was den Übergang zum ersten Track der zweiten CD darstellen könnte, zumindest vom Titel her. Musikalisch haben beide Songs nichts miteinander zu tun. Diese CD hat mit gut gefallen und hätte vollkommen ausgereicht. Weshalb es einen Doppelpack so unterschiedlicher Stilrichtungen geben muss, erschließt sich mir nicht.

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Entering Polaris – Atlantean Shores / And Silently The Age Did Pass
Kay L. - Atlantean Shores
8.5
Kay L. - And Silently The Age Did Pass
5.5
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