Airstrike – Red Born Reborn

01.09.2023 - Hard Rock/Classic Rock - Nauntown Music - 37:14 Min

… und dann waren da noch Airstrike aus Hessen, die im September ihr Debütalbum Red Born Reborn herausbrachten. Die Band gibt es seit 2017 und mit der vorliegenden Platte soll die nächste Welle Classic Rock an die Ufer gespült werden. Das Rad wird nicht neu erfunden und wer die Wurzeln bei den Urgesteinen von Led Zeppelin, The Who oder ähnlichen Konsorten sucht, liegt nicht ganz richtig. Hier stehen eher die modernen Jünger des Genres, Greta Van Fleet oder die Rival Sons Pate. So klingt es dann beim Opener One In A Million gleich danach. Sänger Julio Noriega macht seine Sache recht ordentlich, auch wenn er bei The Voice Of Germany mit November Rain nicht punkten konnte. Bereits bei Rollin‘ packt mich bereits der Refrain nicht mehr. Auch Tutankhamun schafft es nicht, mich wirklich zu erreichen. An einigen Stellen erinnert mich einiges entfernt an The Who und auch das etwas Gaga-Singen von Julio macht es mir schwer. Dafür kann aber die Gitarrenfraktion punkten. Mit Beyond The Way schaffen es die Hessen aber wieder in die Spur. Gesanglich gute Leistung und hauptsächlich mit Pianobegleitung geht es durch die erste Hälfte der über sechsminütigen Halbballade, bis dann die gesamte Palette aufgefahren wird. Der Song macht sich gut und die dramaturgische Steigerung kann überzeugen. Es folgen mit Really Liked You und Love Me, Break Me ganz ordentliche Rocker, die nach vorne gehen. Gerade letztere zeigt deutliche Spuren des Classic Rock und dürfte auch live für Headbanging stehen. On My Feet beginnt wieder balladenhaft und mit Mundharmonika. Bei diesem Track kann schön auf die Stimme von Julio eingegangen werden. Da steckt Potenzial drin und zeigt seine Range. Der Refrain ist eingängig und auch das Gitarrensolo ist nicht von schlechten Eltern. Der Song würde mit auf meine Anzeigetipps kommen. Dann kommen noch Crazy Side und I Wanna Rock. Mit den beiden Songs verabschiedet sich das Debüt nach knappen 38 Minuten. Beide Songs schlagen in die gleiche Rock-Kerbe, wie die vorangegangenen Songs. Was bleibt, ist ein zwiespältiges Gefühl. Potenzial ist vorhanden, aber es fehlt doch noch einiges, um hier bei den größeren Bands des Genres mitzuspielen. Aber es bleibt mal abzuwarten, wie sich das entwickelt. Luft nach oben gibt es immer. Dann muss ich noch etwas zum Booklet sagen. Es ist schön, dass eins dabei ist und dass auch die Texte mit abgedruckt sind. Wer die Schriftart ausgesucht hat, der muss sie bestimmt nicht lesen. Das ist schon etwas schwierig und die Schattierung kommt erschwerend dazu. Aber das nur am Rande. Als Einstieg gibt es ein Video vom ersten Track der Band.

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Airstrike – Red Born Reborn
Kay L.
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