Horn – Feldpost

“Glanzleistung“

Artist: Horn

Herkunft: Deutschland

Album: Feldpost

Spiellänge: 43:05 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 06.11.2015

Label: Northern Silence Productions

Link: https://www.facebook.com/HornOfficial

Bandmitglieder:

Alle Instrumente: Nerrath

Tracklist:

1. Drei Spaten am Grab
2. Die Würfel rollen wieder
3. Wache schreibt…
4. …und keiner wüsst’ von Flandern
5. Die verlorene Rotte
6. Überall und über allem

Horn - Feldpost

Nach dreizehn Jahren Bandgeschichte sind Horn mit ihrem neuem Werk zurück. Feldpost schimpft sich das gute Stück, welches auf der Timeline das nunmehr fünfte Album darstellt. Die insgesamt zweite Arbeit unter Northern Silence Productions begrenzt sich auf eine auf 900 Stück limitierte Fassung und verlangt auch dieses Mal wieder alles vom Kopf des Ein-Mann-Projektes ab.

Das Artwork glänzt mir einer schlichten Aufmachung, die rein gar nichts über das gesamte Tonwerk auszusagen scheint. Für Black Metal herausstechend und auffällig, weist ein Gelbton hier den Weg in Booklet. Bei einer Gesamtspielzeit von einer guten dreiviertel Stunde, die sechs Songs beinhaltet, setzen Horn auf eine überdurchschnittliche Songdauer. Mit harten Riffs, wallendem Schlagzeug und trottendem Einklang, schiebt sich der erste Song maßstabgetreu ins Gehör. Mit Drei Spaten am Grab findet man einen abgestimmt perfektionistischen Opener. Gut abgemischt und textlich absolut verständlich findet sich auch in diesem Album die Intonation von Nerrath im Clean­ bis Growl­ Gesang wieder. Universell und Horn Getreu wird dies den Leitfaden durch das Album bestimmen. Beinahe „Black n Roll“­ Rhythmus vergleichend, schlägt sich Die Würfel rollen wieder ins Spiel. Hier setzt man auf Abwechslung und atmosphärisch auflockernde Stimmung. Der trottend vorbildliche Takt wird von blutrünstigen Gitarrensounds spielerisch untermalt und lässt den Hörer nicht von der Leine. Die verlorene Rotte bildet das Highlight der CD. Spannend aufgeheizt und gewaltig wird die beinahe barbarische Stimmlage von Nerrath nahezu meisterhaft in Szene gesetzt. „Rücksichtslos“ und „grausam“ sind zwei Wörter, die ich hierfür einfach nur erwähnenswert finde! Den Ausklang der CD bestimmt Überall und über allem. Mit noch einmal letzter Kraft setzt Horn hier direkt den Abschluss mit einem entscheidenden Statement. Textlich,songlich und mit intervall­artigem Sound verabschiedet sich Nerrath entsprechend.

Fazit: Fast schon zu unterhaltend empfand ich diese Scheibe. Das Artwork hatte mich anfangs eher abgestoßen, jedoch sollte man ein „Buch“ nie nach dem Cover beurteilen. So gab ich Horn die Chance mich zu überzeugen. Und das haben sie. Auf ganzer Linie! Begeisterung fuhr schnell in mich, sodass ich hier eine klare Empfehlung aussprechen kann! Dieses Album ist für alldiejenigen, die auf die härtere Tour abfahren. Softies sollten lieber die Finger davon lassen oder sich auf das einlassen, was hier geboten wird. 😉

Anspieltipp: Die verlorene Rotte
Jasmin W.
9.6
Leser Bewertung6 Bewertungen
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