“Immer ein Stück weiter!“
Artist: Huntress
Herkunft: Highland Park, USA
Album: Static
Spiellänge: 42:56 Minuten
Genre: Heavy Metal, Occult, Doom Metal
Release: 25.09.2015
Label: Napalm Records
Link: https://www.facebook.com/HuntressKills?fref=ts
Bandmitglieder:
Gesang – Jill Janus
Gitarre– Blake Meahl
Gitarre – Anthony Crocamo
Bassgitarre – Ian Alden
Schlagzeug – Carl Wierzbicky
Tracklist:
1. Sorrow
2. Flesh
3. Brian
4. I Want To Wanna Wake Up
5. Mania
6. Four Blood Moons
7. Static
8. Harsh Times On Planet Stoked
9. Noble Savage
10. Fire In My Heart
Spell Eater und Starbound Beast, die beiden ersten Platten der Amerikaner Huntress, haben es in sich. Jill Janus, Sängerin der okkulten Heavy Metal-Formation und Aushängeschild ihrer Kombo, schwankt zwischen Genie und Wahnsinn. Extreme Gesangsfarben stehen für die Dame, die gerne in die höchsten Höhen vordringt. Das Feedback zu den ersten beiden Werken fiel recht positiv aus – zumindest bei allen, die den Mut aufgebracht haben, die Kunst der Band aus Highland Park wirken zu lassen. Nun steht der dritte Longplayer Static in den Startlöchern, nach diversen Festivalauftritten und großen Touren wachsen die Erwartungen. Da kann man direkt gespannt darauf blicken, was Jill und ihre Männer in den neuen zehn Stücken, die seit Ende September in Deutschland über Napalm Records erhältlich sind, zusammengestellt haben.
Der Einstieg gelingt spielerisch: Die kurzen Tracks werden zu Beginn in den Kampf geschickt. Nach typischer Huntress-Manier zelebrieren sie Sorrow, Flesh, Brain und den sehr fetten I Want To Wanna Wake Up. Die Band um Jill Janus ist eindeutig stärker als in der Vergangenheit unterwegs. Mehr Geschwindigkeitwechsel, deutlich mehr Druck und der Wille zum Killen bringen die Amerikaner hörbar weiter. Doch es wurde nicht nur an den Instrumenten nachgelegt, auch ihre Anführerin klingt jetzt nicht nur außergewöhnlich, sondern kann auch die leichten Wackler aus ihrer Stimme degradieren. Mit Mania servieren die beiden Gitarristen Blake Meahl und Anthony Crocamo eine Nummer, die deutlich länger ist als die anderen. Wahnsinnig, fast hysterisch, kreischt Frau Janus in ihr Eingabegerät, um in ganz flache Passagen zu fallen. Der Refrain ist verdammt eingängig, geht ins Ohr und kann die Gehörnerven kitzeln. Weiterhin gut unterwegs befinden wir uns auf den letzten Metern von Static – dem bislang stärksten Album der Highland Park-Gang, die bei allen Tracks überzeugen kann. Four Blood Moons, der Titeltrack Static oder Noble Savage bilden da keine Ausnahme. Die überzogenen Kreischanfälle bleiben komplett aus, vielmehr wird auf die Stärken gesetzt. Starke Refrains bilden das Herz des dritten Albums, die angenehme Gitarrenarbeit überzeugt, das Gesamtkonzept ist sicher auf den Beinen und die erworbene Erfahrung wurde positiv eingebunden.