Iron Maiden – The Book Of Souls

“Machen sich mit der Leistung selber ein Geschenk!“

Artist: Iron Maiden

Herkunft: Großbritannien

Album: The Book Of Souls

Spiellänge: 92:01 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 04.09.2015

Label: Parlophone Records, BMG (USA)

Link: https://www.facebook.com/ironmaiden

Bandmitglieder:

Gesang – Bruce Dickinson
Gitarre – Adrian Smith
Gitarre – Dave Murray
Bassgitarre – Steve Harris
Gitarre – Janick Gers
Schlagzeug – Nicko McBrain

Tracklist:
1. If Eternity Should Fail
2. Speed Of Light
3. The Great Unknow
4. The Red And The Black
5. When The River Runs Deep
6. The Book Of Souls
7. Death Or Glory
8. Shadows Of The Valley
9. Tears Of A Clown
10. The Man Of Sorrows
11. Empire Of The Clouds

Iron Maiden - The Book Of Souls

Gegründet im Dezember 1975 hätte vor vierzig Jahren wohl niemand damit gerechnet, dass die Briten Iron Maiden vier Jahrzehnte später zu den wichtigsten bzw. zu der wichtigsten Heavy Metal-Gruppe der Welt zählen würde. Mit dem sechzehnten Studioalbum The Book Of Souls stoßen die lebenden Legenden auf ihren Geburtstag an und feiern zudem die Genesung ihres Ausnahmefrontmanns Bruce Dickinson, bei dem im letzten Dezember Zungenkrebs diagnostiziert wurde. Von den Gründungsmitgliedern ist lediglich noch Herr Steve Harris übrig, alle anderen Musiker sind jedoch schon seit langem bei Iron Maiden oder gar im zweiten Anlauf für die Formation unterwegs.

Um euch nicht noch weiter auf die Folter zu spannen, wollen wir uns jetzt direkt The Book Of Souls widmen. In 92 Minuten zockt die eiserne Jungfrau elf neue Werke, die recht lange Spielzeiten haben. Das ist keine neue Masche der sechs Musiker, ihren Emotionen Nachdruck zu verleihen, sondern eine gern praktizierte Methode die Maiden ohne Frage beherrscht. Viele Leser haben die alten Klassiker im Kopf, die jedes Mal aufs Neue mit den neuen Stücken abgeglichen werden. Dieses Vergleichen müssen die Großen der Szene wohl kommentarlos hinnehmen. Iron Maiden im Jahre 2015 kann man aber nicht die grandiosen Alben der achtziger als Stolpersteine zwischen die Beine werfen. Nach einem nicht ganz so starken Dance Of Death von vor über zehn Jahren zeigte die Formkurve wieder stets nach oben, und The Final Frontier hat ohne Frage Leckerbissen serviert, die auf The Book Of Souls noch getoppt werden.

Die neue Scheibe ist eine kompakte Pressung die mit dem Opener If Eternity Should Fail den berühmten roten Faden durch die Werke zieht. Speed Of Light wurde erst kürzlich, um die Wartezeit zu verkürzen, als Videoclip veröffentlicht und geht mit eingängigen Melodien und einem starken Bruce Dickinson an den Start. Beim Sänger kann man allen Fans direkt die Entwarnung geben. Die Behandlung des Zungenkrebs von Bruce hat keinerlei Auswirkung auf die geliebte Gesangsfarbe. Über die epischen zehn Minuten kommen The Red And The Black, der vielversprechende Titeltrack The Book Of Souls wie auch das abschließende Empire Of The Clouds. Der Song Death Or Glory ähnelt mit seinen Strukturen noch am meisten den Songs der 80er Jahre. Ein stimmiger Refrain macht Death Or Glory zu einem Ohrwurm, den man immer wieder bedienen muss. Old School angehaucht wurde der direkte Nachfolger Shadows Of The Valley, theatralisch dreht er fleißig an der Emotionskurbel, ohne einen Tennisarm zu bekommen. Tears Of The Clown lebt von einer wahnsinnigen Stimmung und dunklen Atmosphären, die durch den Klang der Gitarren verstärkt werden. Nicko Mc Brain hält durch die Bank weg den Takt und nimmt den Posten als Motor von The Book Of Souls ein, groß auftrumpfen oder in Szene setzten lässt er sich nur selten. Als stiller Genießer haucht er dem Album Leben ein und lässt genug Platz für Adrain, Dave und Janick. Ohne Ballade geht es weiterhin nicht, den obligatorischen Posten nimmt The Man Of Sorrows ein, bei dem Bruce Dickinson abermals überzeugen kann. Schwache Momente findet man nicht, da wollen die Briten auch beim längsten und letzten Hit Empire Of The Clouds nichts anbrennen lassen. Ruhige Klänge bereiten den Hörer auf den Abschied vor, nach über zwei Minuten setzt erst der Gesang ein und wird vom Klavier begleitet. Mit Gänsehautfeeling zum Abschied weiß man spätestens jetzt, warum man diese Band seit Jahrzehnten so sehr in sein Herz geschlossen hat.

Fazit: Für die angekündigte Tour zum neuen Album The Book Of Souls ist alles angerichtet. Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber die neuen elf Stücke bilden meiner Meinung die stärkste Veröffentlichung nach Brave New World. Auf Deutsch Kaufpflicht für alle Iron Maiden Fans, ab dem 04.09.2015, wenn das gute Stück in den Umlauf geht!

Anspieltipps: Speed Of Light, Death Or Glory und Empire Of The Clouds
Rene W.
9
Leser Bewertung1 Bewertung
9.5
9