Kause 4 Konflikt – Fornication Under Control Of King

Sick Of It All trifft auf Machine Head

Artist: Kause 4 Konflikt

Herkunft: Paris, Frankreich

Album: Fornication Under Control of King

Spiellänge: 34:26 Minuten

Genre: Death Metal, Metalcore, Thrashcore

Release: 31.01.2020

Label: Deadlight Entertainment

Links: https://kause4konflikt.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Seb Otis
Gitarre und Backgroundgesang – JDZ
Gitarre – Alexis
Bassgitarre – Kant Un
Schlagzeug – BBK

Tracklist:

  1. Less One
  2. You Sign for It
  3. God Pretends
  4. Nothing for No One
  5. Jaw Breaker
  6. Scapegoat
  7. Ain’t Give a Shit
  8. T.A.R.G.E.T.
  9. The Whole
  10. Regab

2010 gegründet, erschien 2013 das Debüt No Better Friend – No Worse Enemy der Franzosen von Kause 4 Konflikt. Darauf vereinen sie Elemente des melodischeren Death Metal mit einer guten Portion Hardcore der neueren Schule.

2016 veröffentlichten die Pariser eine EP, auf welche Ende dieses Januars die aktuelle Platte Fornication Under Control Of King folgte. Die zehn Songs knallen durch die Bank und vermengen noch mehr als das Debüt Death Metal und Hardcore zu einem explosiven Gemisch. So kommt der Eindruck auf, Sick Of It All würden Machine Head covern und hätten sich für diesen Spaß Speed von Soilwork ins Studio eingeladen. Hier und da kommt einem auch eine punkigere Version von Cavalera Conspiracy in den Sinn – zumindest lässt sich schwer ausschließen, dass die Reunion der Brüder aus Belo Horizonte, Brasilien spurlos an Kause 4 Konflikt vorbeiging. Auch neuere Sepultura finden den Weg in diese doch interessante Melange.

Nach dem Opener Less One verpflichtet das Quintett den Hörer direkt auf You Sign For It zum Dienst im Mosh-Pit und stellt klar, wohin die Reise geht. God Pretends lädt in den Strophen zum Circle Pit ein, um in den Refrains zum Pogo zu bitten – so viel zum Thema „so tun als ob“. Das Intro zu Nothing For No One zeigt Kause 4 Konflikt dann schließlich von der melodischeren Seite, bevor sie in der Strophe wieder so richtig loslegen. Der Refrain wird mit Breakdowns garniert. Auf dem Kieferbrecher Jaw Breaker empfangen die Franzosen ihre Landsleute von Les Tambours Du Bronx, welche nicht nur ihre Ölfässer, sondern auch ein paar Gangshouts mitbringen und – man verzeihe den schlechten Witz – ordentlich auf die Kacke hauen. Im Anschluss folgt mit Scapegoat das zweite Feature mit Esse von Hatesphere, welches dem Old School huldigt. Ain’t Give A Shit gibt dann auch einen Scheiß und stampft alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. T.A.R.G.E.T. zielt wieder mehr auf die Melodie ab und trifft voll ins Schwarze, bevor ein schniekes Solo ein Trommelfeuer einläutet. Weiter geht es mit The Whole, dem schwächsten Song der Platte. Der Midtempo-Rausschmeißer Regab hat wieder mehr Wumms, kann jedoch nicht ganz an die erste Hälfte des Albums anknüpfen.

Der ganz große Wurf gelingt jedoch nicht, dafür bedienen sich die Pariser ein kleines bisschen zu sehr an ihren Vorbildern. Langweilig wird es trotzdem nicht, denn im Gegensatz zum James Dean Klassiker wissen die Jungs, was sie tun.

Kause 4 Konflikt – Fornication Under Control Of King
Fazit
Kause 4 Konflikt verstehen es, melodischeren Death Metal und Hardcore der neueren Schule zu etwas ganz Eigenem zu verrühren.

Anspieltipps: Nothing For No One, Jaw Breaker und The Whole
Frank R.
7.5
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7.5
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