Machine Head: veröffentlichen 2-Track-Single ‚Civil Unrest‘

Die Bay Area Metal-Ikonen Machine Head veröffentlichen heute Civil Unrest, eine digitale Single mit 2 Songs, bestehend aus der A-Seite Stop The Bleeding und der B-Seite Bulletproof. Der erstere der beiden Tracks trumpft zudem mit Gastvocals von Killswitch Engage Frontmann Jesse Leach auf. Diese heftigen Protesthymnen wurde nur wenige Tage nach den Morden an George Floyd und Ahmaud Arbery geschrieben und sind nichts für schwache Nerven.

Streamt oder downloadet die Songs hier: https://nuclearblast.com/mh-civilunrest
Das dazugehörige Performance-Video wurde unter der Regie von Mike Sloat aufgenommen und auf den Straßen von Oakland, CA, gedreht. Jesses zusätzliche Parts wurde in Kingston, NY, mit David Brodsky gedreht.
Seht den Clip hier:

Sänger/Gitarrist Robb Flynn berichtet:
„Ich schrieb den Text und nahm die Vocals auf am Mittwoch, dem 27. Mai 2020, jenem Tag, an dem die vier Beamten, die George Floyd ermordeten, (ursprünglich) nicht für ihre Taten angeklagt werden sollten. Dieser Tag war von Protesten und Unruhen in ganz Amerika geprägt. Ich fuhr nach Oakland, vorbei an großen Ausschreitungen und Demonstrationen, und von Wut zerfressen schrieb ich daraufhin alles nieder, was ich fühlte, nachdem ich mir das schreckliche Filmmaterial von dem Mord noch einmal angesehen hatte. Innerhalb weniger Stunden war ich mit dem Song fertig und alles, was mir durch den Kopf ging, war darin gebündelt. Ich habe beschlossen, es über ein Lied namens Stop The Bleeding zu singen, das wir bereits im Dezember 2018 aufgenommen hatten mit Jared [MacEachearn, Machine Head Bassgitarre] und Carlos Cruz [Warbringer] am Schlagzeug.“

Stop The Bleeding sollte damals schon Gastgesang von Jesse Leach, dem Frontmann von Killswitch Engage enthalten, und drehte sich um die Frustration und Wut, die ihn und Flynn heimsuchte, als sie über aktuelle Ereignisse nachdachten.
Flynn erklärt weiter: „Ich hatte bestimmt schon 6 Monate lang mit Jesse über eine Kollaboration gesprochen, da der Track für mich immer ein bisschen Killswitch-Stimmung hatte. Leider (oder zum Glück) haben wir bis dahin jedoch nie Zeit dafür gefunden, aber auf Grund des Corona-Lockdowns konnten wir es endlich durchziehen. Nach dem, was mit George Floyd passiert ist, habe ich ihm die Texte geschickt, die ich geschrieben hatte, und er antwortete, er sei ‚100% an Bord‘. Jesse ist jemand, den ich für einen Pionier der Szene halte und für einen der Musiker, der das Gesicht des Metals stark geprägt hat. Sein Beitrag machte den Song somit nur noch kraftvoller und aussagekräftiger und es ist eine Ehre, ihn hier mit an Bord zu haben.“

Jesse Leach stimmt zu: „Es war mir eine große Ehre, als man mir den Gesangspart in diesem Song anbot. Einerseits, weil es Machine Head sind, aber was noch wichtiger ist, dies ist eine Botschaft, die gehört und verbreitet werden muss. Die Themen wie Machtmissbrauch und Rassismus sind zeitlos. Ich habe schon viel darüber geschrieben und auch in Zukunft wird das Thema immer wieder in meinen Songs auftauchen. Aber Robb hat den Song zu etwas ganz Besonderem gemacht, sowohl textlich als auch klanglich. Ich hoffe, dass dieses Lied dabei hilft, Leute wachzurütteln. Robb war schon immer eine Stimme der Stimmlosen und es ist weiterhin wichtig, dass unsere Metal Community sich zu sozialen Themen äußert und das Bewusstsein schärft, insbesondere in diesen harten Momenten. Musik ist der Soundtrack zu unserem Leben, sie transzendiert Sprache und Kultur. Aus diesem Grund müssen wir als Musiker unseren Teil dazu beitragen, dass Menschen über diese entscheidenden Themen diskutieren und endlich etwas ändern. Wir können durch Musik etwas bewirken und hoffentlich auch endlich dazu beitragen, dass das Blutvergießen ein Ende hat.“

Machine Head spenden einen erheblichen Teil ihres Streaming-Erlöses von Stop The Bleeding an http://grassrootslaw.org, die Organisation, die George Floyd, Breonna Taylor und Ahmaud Arbery vertritt.
Die B-Seite, Bulletproof, ist ein neues Lied, das ebenfalls im Dezember 2018 mit Carlos und Jared aufgenommen wurde. Flynn fügt hinzu: „Die Texte für Bulletproof wurden nicht nur nach dem Mord an Ahmaud Arbery durch die Hand eines Rassisten fertiggestellt, sondern sie wurden auch durch einfach alles inspiriert, was in unserer Welt aktuell passiert und uns prägt: Die Isolation und das Leid der Pandemie, diese Lockdown-Demonstranten, die Regierungsgebäude mit AR-15 stürmen, und natürlich die offensichtlichen Lügen und Verschwörungen, die Tag für Tag Stunde für Stunde aus den Mündern unserer politischen Führer kommen.“

Die Songs brauchten etwas visuell Provokatives als Artwork, also schloss sich die Band wieder zusammen mit dem langjährigen Freund und Künstler Strephon Taylor, der verschiedene Momente des aktuellen Zeitgeschehens von Hand illustrierte, um ein kraftvolles Statement über Amerika und die Welt abzugeben.
Beide Tracks wurden von Robb Flynn produziert und von Zack Ohren in den Sharkbite Studios in Oakland, CA, engineered. Den Mix händelte Colin Richardson und Chris Clancy bei Audioworks Productions UK, bevor die Tracks zu guter letzt von Ted Jensen im Sterling Sound gemastert wurde.

Machine Head online:
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