Magnum – Sacred Blood „Divine“ Lies

“Die Gentlemen haben wieder zugeschlagen“

Artist: Magnum

Herkunft: Birmingham, England

Album: Sacred Blood „Divine“ Lies

Spiellänge: 54:26 Minuten

Genre: Melodic Rock, AOR

Release: 26.02.2016

Label: Steamhammer/SPV

Link: https://www.facebook.com/magnumbandpage und http://www.magnumonline.co.uk/

Bandmitglieder:

Gesang – Bob Catley
Gitarre – Tony Clarkin
Bassgitarre – Al Barrow
Keyboard – Mark Stanway
Schlagzeug – Harry James

Tracklist:

  1. Sacred Blood „Divine“ Lies
  2. Crazy Old Mothers
  3. Gypsy Queen
  4. Princess In Rags (The Cult)
  5. Your Dreams Won’t Die
  6. Afraid Of The Night
  7. A Forgotten Conversation
  8. Quiet Rhapsody
  9. Twelve Men Wise And Just
  10. Don’t Cry Baby

Magnum - Sacred Blood Divine Lies

Es gibt sie tatsächlich noch, diese Bands, die schon so lange im Geschäft sind, dass mittlerweile wohl schon die zweite, wenn nicht gar die dritte Generation an Fans ihrer Musik lauscht. Magnum sind so eine Band. Gegründet wurden sie im Jahr 1972 (!!), und es sind mit Bob Catley und Tony Clarkin auch noch zwei Gründungsmitglieder in der aktuellen Bandbesetzungsliste zu finden. Wenn ich mich in der langen Liste nicht verzählt habe, haben Magnum bislang unter anderem 18 Alben, 8 Livealben und 3 Live-Videos/DVDs veröffentlicht. Am 26.02.2016 erscheint über Steamhammer/SPV der neueste Output der fünf britischen Gentlemen, und es steht zu erwarten, dass sie ihrem unverwechselbaren Stil auch weiterhin treu bleiben.

Dass Tony Clarkin immer noch weiß, wie man richtig gute Songs schreibt, beweisen Magnum gleich mit dem Opener des Albums, dem Titeltrack Sacred Blood „Divine“ Lies. Der startet nur mit Gitarre und dem nach wie vor wunderbaren Gesang von Bob Catley, um sich dann zu einer überwiegend im Uptempo gehaltenen Nummer zu entwickeln, die aber mit sehr schönen Tempowechseln punktet.

Tempowechsel sind sowieso das große Thema auf diesem Album, das Magnum von ihrer rockigen Seite zeigt. Bis auf das durchgängig langsamere Your Dreams Won’t Die sind die Refrains in den Songs überwiegend etwas schneller gehalten, und immer gibt es die Gelegenheit, die Arbeit der einzelnen Bandmitglieder auf sich wirken zu lassen. Diese präsentieren sich wieder als eine kompakte Einheit, die wohl nichts dem Zufall überlässt. Da sitzt jeder Saitenzupfer, jeder Keyboardton und jeder Schlag auf die Drums. Das alles wird dann sehr schön verbunden durch die nach wie vor starke Stimme von Bob Catley. Diese hat mich, neben dem tollen Gitarrenspiel, am meisten bei Quiet Rhapsody verzaubert, wobei mich dieser Song an eines seiner Solowerke erinnert, nämlich Spirit Of Man.

Fazit: Ich bin ja eigentlich ein wenig vom AOR abgerückt und habe mich den etwas härteren Genres zugewendet, aber mit der Scheibe haben mich Magnum für eine knappe Stunde wieder eingefangen. Das ist eine Wohltat für die Ohren und die Seele, die man hier, trotz der sehr rockigen Ausrichtung (zumindest für Magnum-Verhältnisse) einfach mal baumeln lassen kann.

Anspieltipps: Crazy Old Mothers, Gypsy Queen, Princess In Rags (The Cult), Quiet Rhapsody und Twelve Men Wise And Just
Heike L.
9
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9.1
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