Pristine – Ninja

“Machen den Blues zum klassischen Rock Manifest!“

Artist: Pristine

Herkunft: Tromsø, Norwegen

Album: Ninja

Spiellänge: 40:09 Minuten

Genre: Blues Rock, Classic Rock

Release: 23.06.2017

Label: Nuclear Blast

Link: https://www.facebook.com/Pristineband/

Bandmitglieder:

Gesang – Heidi Solheim
Gitarre – Espen Elverum Jakobsen
Orgel – Anders Oskal
Bassgitarre – Asmund Wilter Kildal Eriksson
Schlagzeug – Kim Karlsen

Tracklist:

  1. You Are The One
  2. Sophia
  3. The Perfect Crime
  4. The Rebel Song
  5. The Parade
  6. Ghost Case
  7. Ninja
  8. Jekyll & Hyde
  9. Forget

Wenn man von Pristine spricht, kommt man kaum drum herum nicht den Vergleich zu ihren Labelpartnern Blues Pills zu ziehen. Die beiden Formationen stehen bei Nuclear Blast unter Vertrag, ziehen ihre Kreise im klassischen Rock und veredeln diesen mit Blues Einflüssen. Das aktuelle Werk Ninja verspricht einmal mehr harten Blues Rock und ist seit gut zwei Monaten zu erwerben. Mit neun Songs, die in 40 Minuten zelebriert werden, liegen die Norweger aus Tromsø voll im Trend.
Mit Heidi Solheim besitzt Pristine eine spannende Frontfrau, die mich irgendwie immer an Anastacia erinnert. Das ist überhaupt nicht böse gemeint, da die markante Pop Sängerin wohl einer der authentischsten und talentiertesten Sängerinnen des künstlich aufgeblähten Mainstream Genre ist. Heidi hat eine ähnliche Power und Leidenschaft in ihrer Stimme. You Are The One bricht das Eis, der Opener hat eine warme Hülle, die den Hörer behutsam auf die heimische Couch trägt. Dort schön warm eingekuschelt kann man bei Sophia kaum ruhig sitzen bleiben. Die Füße wollen permanent im Takt auf den Boden wippen, um künstlerisch als passives Mitglied beim Track mitzuwirken. Entspannen kann man z.B. bei The Perfect Crime, wo es ganz alleine auf die Stimme der Norwegerin ankommt. Langsam fließen die Klänge dahin, nur Heidi muss Eier beweisen und haut in feinster Manier andächtige aber satte Vocals auf die Platte. Die Platte hat zwar noch nicht mal im Entferntesten was mit Metal zu tun, dafür entpuppt sich Ninja zu einem gelungenen Silberling, der in ruhigen Fahrwassern gleitet, um die schönen Seiten des Genres allen Liebhabern 2017 neu vor Augen zu holen. Weitere Leckerbissen bilden The Rebel Song oder Ghost Chase in einem durchschnittlich gleich starken Langeisen.

 

Fazit: Das Einzige, was man auf Ninja vermissen könnte, ist, dass Pristine nicht ein einziges Mal völlig wahnsinnig aus dem Ruder fallen. Immer Tide unterwegs wissen die Skandinavier, was man machen kann, darf und sollte, ohne die Grenzen zu sprengen. Mit ein wenig mehr Mut hätte eine noch breitere extravagante Scheibe entstehen können, so bleibt es bei einer wirklich guten Blues Rock Platte, die man jedem Freund mit der gleichen Leidenschaft empfehlen kann.

Anspieltipps: The Rebel Song und Ghost Chase
Rene W.
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