Rise In Chains – Insight Me

“Der Knoten platzt nur phasenweise!“

Artist: Rise In Chains

Herkunft: Pforzheim, Deutschland

Album: Insight Me

Spiellänge: 46:59 Minuten

Genre: Modern Rock, Metal

Release: 14.09.2018

Label: STF-Records

Link: https://www.facebook.com/riseinchains/about/

Bandmitglieder:

Gesang – Jäff Roxx
Gitarre – David Krad
Bassgitarre – Red
Schlagzeug – Jason

Tracklist:

  1. Enter The Wonderland
  2. The Girl On The Yellow Street
  3. Livin’ As A Ghost Rider
  4. Invisible Man
  5. Dangerous Liaisons
  6. Iron Mask
  7. Jekyll & Hyde
  8. Island Of The Beasts
  9. My Picture
  10. Guardian Angel
  11. Frankenstein
  12. Psycho

Im September haben die Pforzheim Rocker von Rise In Chains was Neues herausgebracht, das Album Insight Me, mit über einer Dreiviertelstunde Spielzeit und zwölf Songs. Das Ganze wurde zusammen mit ihrem Label STF-Records geschmiedet. Das Artwork, recht dunkel gehalten, soll direkt aufzeigen, dass es sich um eine düstere moderne Rockscheibe handelt, die auch gerne in Metalregionen vordringt und Funkeinflüsse zulässt. Das Quartett geht dabei kurz und prägnant vor. Langwierige Stücke und Passagen passen da nicht ins Sinnbild der Formation. Schnell wollen die Männer ans Ziel und servieren Refrains in einem frischen Klangbild, das leider nur von vielen verwendet wird und wurde. Da kommen wir eigentlich zum einzigen Manko der Deutschen, die es nicht schaffen ein eigenes Kunstwerk zu erschaffen, sondern damit leben müssen, dass sie diverse Parallelen zu anderen Newcomern aufweisen.

Die Lyrics können punkten, die allgemeine Handschrift ist solide und der Spielwitz von David Krad an der Gitarre nicht wegzudiskutieren. Am Mikrofon versucht Sänger Jäff Roxx eine breite Schiene zu fahren und es gelingt ihm, ohne dabei an Qualität einbüßen zu müssen. Gewitzt springt er zwischen Genre und Zeit und hinterlässt dabei ein Feeling, was von den 70ern bis in die heutigen Tage führt. Der Sound ist zeitgemäß, die einzelnen Musiker versuchen nicht im Klangbild abzutauchen, sondern selber Nadelstiche zu setzten – das gilt für Red am Bass und Jason hinter der Schießbude. Live sollte das ganze Konstrukt gut funktionieren – auf Platte fehlen ein wenig die Höhepunkte. Die guten Kompositionen geizen zu sehr an markanten Stellen, Aufhängern, die sie einmalig machen und – was ganz wichtig ist – lange im Kopf bleiben. Die Veranlagung ist da, sorgen muss man sich um Rise In Chains keine machen, denn die Jungs wissen, was sie wollen und werden ihren Weg schon gehen. Außerdem gehören sie zu den Bands, die man bis zum Ende ohne Kopfzerbrechen durchhören kann. Das wiederum schaffen noch nicht mal 50% der neuen Gruppen im Genre. Weiter perfektioniert und noch mehr Hitmuster eingewoben und das Produkt von Jäff Roxx kann durchaus im Wert steigen.

Fazit: Eigentlich ist schon alles gesagt. Ein ambitioniertes Album hält man bei Insight Me in den Händen. Dass bei Rise In Chains noch nicht alles glatt poliert ist, muss keine Schande sein. Kleine Nischen stehen den Vier noch offen, um ihren Klang zu perfektionieren. Wie das Zünglein an der Waage muss nur minimal nachjustiert werden. So bleibt fürs Erste ein solides Studioalbum, wo man doch einige Hörer mit gewinnen kann.

Anspieltipps: Livin’ as A Ghost Rider und Iron Mask
Rene W.
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