Sterbhaus – Angels For Breakfast …And God For Lunch

“Wunderbare Weiterentwicklung nach einem gelungenen Debüt!“

Artist: Sterbhaus

Album: Angels For Breakfast …And God For Lunch

Spiellänge: 46:01 Minuten

Genre: Blackened Thrash Metal

Release: 24.08.2012

Label: Metal-Promotions

Link: http://www.sterbhaus.com

Klingt wie: Dissection, Cradle Of Filth und viele mehr

Bandmitglieder:

Gesang, Bass – Marcus Hammarström
Gitarre – Jimmy Ahovalli
Gitarre – Simon Olovsson
Schlagzeug – Viktor Bingselius

Tracklist:

  1. Insecticide
  2. Ripping the Pope
  3. Absolutely do not Die!
  4. The Great Dreamsmasher of Conformity
  5. Tell Them I Hate Them
  6. Retardival
  7. Captain Bible in the Dome of the Dead
  8. Faceplant Armageddon
  9. Frogboiler
  10. Deathwizz
  11. Project S.A.T.A.N.
  12. Ministry
Sterbhaus-band-bild-2012 (2)

Nach ihrem Debütalbum Hits For Dead Kids (Link zum Review hier) sind Sterbhaus der Time For Metal-Redaktion keine Unbekannten mehr. In diesem Sommer kamen wir gar des Öfteren in den Genuss, die Schweden live vor Augen zu bekommen. Mit Angels For Breakfast …And God For Lunch steht diesen Sommer das zweite Album zur Veröffentlichung bereit, welches nahtlos an das erste Langeisen angepasst wurde.

Mit einigen Live-Eindrücken vom Metal4Splash (Konzertbericht hier) und ROCKHARZ (Konzertbericht hier) rotiert bereits der erste Track Insecticide sehr gut in der Anlage. Dieser wurde mit gewaltigem Druck angereichert, der einen fetten Sound erzeugt. Direkt zu Beginn wird eine viel stärkere Spielweise an den Instrumenten hörbar als man sie noch beim Debüt Hits For Dead Kids im Kopf hat. Tiefschwarz angehauchte Thrash Metal-Salven werden durch sehr Dani Filth-übliche Vocals von Marcus Hammarström im ersten Teil aufgefrischt. Scheppernd und selten langsam können die Skandinavier trotz der unverkennbaren dunklen und kalten Gitarrenarbeit frische und knackige Thrash-Riffs geschickt platzieren, um eine variable Spielweise zu gewährleisten, die zu keiner Zeit langweilig wird.

Wählt die Band aus Stockholm doch mal langsamere Klänge, katapultieren sie diese mit einem wahnsinnigen Weiß in den Augen auf gewohnte Drehzahl. Stampfende Headbanger-Parts, die man sich am besten von The Great Dreamsmasher of Conformity aufs Trommelfell massieren lassen kann, dürfen dabei nicht fehlen! Wenn man Sterbhaus fest einordnen möchte, fällt einem dies trotz des nicht seltenen Genres Blackened Thrash Metal nicht einfach – mit vielen verschiedenen Einflüssen gespickt, lassen sie ganz eigene Strukturen im Songwriting zu.

Melodienverhangen und sehr verheißungsvoll beginnt der sechste Track Retardival. Warum einem der Name Dissection im Unterbewusstsein herumspukt, ist recht merkwürdig, denn von der Spielgeschwindigkeit werden langsamere Züge angenommen. Sterbehaus ziehen den Stiefel durch, den sie für richtig halten – in diesem Fall ein melancholischer Anfall ohne aus dem Albumkonzept zu hüpfen. Ansonsten wechseln sich stampfende Rhythmen mit flinken Gitarrenspielereien ab, die durch exakt getimete Schlagzeugeinsätze in der richtigen Bahn gehalten werden. Gesanglich wird weiterhin auf konstante Abwechslung gesetzt, die zwischen wildem Gekeife und lässigen Gegrowle liegt. Ausgefallen wird es dann nur zum Ende hin, wenn die Schweden zeigen, dass ihr Herz auch für Black’N’Roll schlägt. Kurze Einsätze dieses Genres sorgen für interessante Highlights, die sich im Gesamtgebilde als nette Auflockerung entpuppen.

Fazit: Bereits live war mir schon fast klar, dass Sterbhaus mit dem neuem Album eine sichtbaren Lernprozess zum ersten Longplayer genossen haben. Dass jedoch der Lerneffekt derart grandios umgesetzt wurde, hätte ich nicht gedacht. Spritzig und Dynamisch zeigen sich die Skandinavier, ohne sich im Schubladendenken einzuschränken. Für jeden Blackened Thrash Metal-Fan, der sich mit Black'N'Roll-Ansätzen arrangieren kann, eine klare Empfehlung zum Reinhören! Anspieltipps: Absolutely do not Die!, Retardival und Deathwizz
Rene W.
9
9