Witchery – I Am Legend

„Etwas verhext”

Artist: Witchery

Herkunft: Linköping / Schweden

Album: I Am Legend

Genre: Blackened Thrash Metal, Speed Metal

Spiellänge: 39:50 Minuten

Release: 10.11.2018

Label: Century Media Records

Link: http://www.cmdistro.de/Search?q=witchery

Bandmitglieder:

Vocals – Angus Norder
Guitar – Jensen
Lead guitar – Rikard Rimfält
Bass – Sharlee D’Angelo
Drums – Chris Barkensjö

Tracklist:

  1. Legion
  2. True North
  3. Welcome, Night
  4. Of Blackened Wing
  5. Dry Bones
  6. Amun-Ra
  7. Seraphic Terror
  8. A Faustian Deal
  9. An Unexpected Guest
  10. Great Northern Plague
  11. The Alchemist

Nur knapp ein Jahr nach ihrem gefeierten Album In His Infernal Majesty’s Service servieren die Schweden Witchery bereits den Nachfolger mit dem Titel I Am Legend. Herausgebracht bei Century Media Records. Wie man es von Century Media Records gewohnt ist, gibt es neben der CD im limitierten Digipack (mit den zwei Bonus Songs Ragnarök und Apex Ghoul) edle Vinyl Auflagen. So ist I Am Legend auf black Vinyl und den limitierten Versionen Clear (100 Stück) und transparent red (200 Stück) Vinyl erhältlich.

Pünktlich zum zwanzigjährigen Bandjubiläum haben die schwedischen Black Metal Thrasher ihr Album I Am Legend hingelegt. Es ist mittlerweile das siebte Werk von Witchery. War man bis 2010 noch einigermaßen aktiv im Herausbringen der Alben, dauerte es von da an ganze sechs Jahre, bis 2016 ihr vorletztes Album mit dem Titel In His Infernal Majesty’s Service erschien. Dieses Album wurde nach einem Bandsplit aufgenommen. Neu hinzu kamen Christofer Barkensjö an den Drums und Angus Norder an den Voices. Mit dem gleichen Line-Up ging es wieder in das zuvor genutzte Studio. Als Produzent stand ebenfalls wieder Danne Bergstrand zur Verfügung.

Nun nach der zuvor doch sehr langen Wartezeit innerhalb eines Jahres das zweite neue Album. Ich weiß nicht, wie sie das gemacht haben. Unter anderem ist Bassist Sharlee D’Angelo ja stark bei seiner anderen Band Arch Enemy eingebunden.

Herausgekommen ist dabei ein guter Mix aus Blackened thrashigen Nummern. Dabei kommen die Songs roh und gradlinig rüber. Also losgelegt und direkt in die Fresse, so wie es sein muss. Dadurch, dass die Songs weitgehend midtempolastig sind, kommt diesmal der Black Metal Anteil doch etwas mehr zur Geltung. Da werden sich die Fans nun streiten, was besser gefällt.

Der Opener Legion lässt zunächst noch offen, wo die Reise hingeht. Den recht kurzen Song, ohne Gesang würde ich eher als so was wie ein Intro zu dem Longplayer beschreiben. Irgendwie reizvoll, doch bleibt er andererseits auf der Stelle stehen. The True North hat sogar einen leichten Touch Viking Metal. Er bleibt, wie viele andere Songs auf der Scheibe auch, im Midtempo. Insgesamt kommt er mystisch – sphärisch rüber und mit einem ordentlichen Groove. Welcome, Midnight tanzt zunächst wie der Opener auch auf der Stelle und kann nur schwer einen Spannungsbogen aufbauen, bevor er sich dann entlädt. Of Blackened Wing kommt die erste Minute recht doomig rüber, bevor dann richtig abgerotzt wird. Dry Bones schüttelt einem regelrecht den Kalk aus den Knochen. Der Thrash Metal Einfluss setzt sich bei solch einem Song wie Amun-Ra und dem direkt darauf folgenden Seraphic Terror durch. Da wird geknüppelt ohne Ende und geile Thrash Metal Riffs fliegen dem Hörer um die Ohren.

Dem Black Metal stark verbunden sind solche Songs wie A Faustian Deal oder An Unexpected Guest und auch der abschließende The Alchemist, unterbrochen von Great Northern Plague. Dieser geht für mich alleine schon vom zeitlichen Rahmen her nicht als eigenständiger Song durch. Den hätten Witchery eher als Outro des Albums verwenden sollen. Der ist durch seine Art sehr mystisch und wühlt auf, aber an dieser Stelle gehört er einfach nicht hin.

Fazit: Toller Blackened Thrash Mix mit leichten Schönheitsfehlern. Hier nenne ich nur den vorletzten Song Great Northern Plague. Der hätte nie und nimmer an dieser Stelle stehen dürfen. Ihn als Outro zu verwenden wäre das Ideale gewesen. Viele Nummern sind im Midtempo gehalten. Der Thrash Metal setzt sich eher gegen Ende gegenüber dem Black Metal durch. Ansonsten werden die Fans beider Genres recht gut bedient.

Anspieltipps: Of Blackened Wing, Seraphic Terror, The Alchemist
Juergen S.
8.2
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