Unembalmed – Serpents At The Doorway Of Death (EP)

Unkomplizierte und düstere Reise in die Death Metal Vergangenheit

Artist: Unembalmed

Herkunft: USA

Album: Serpents At The Doorway Of Death (EP)

Spiellänge: 25:10 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 28.01.2022

Label: Eigenproduktion

Link: https://unembalmed.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Bassgitarre – BH
Gitarre – CM
Schlagzeug – MP

Tracklist:

  1. Portal Of The Fleshless
  2. Soultaker
  3. Wisdom Of The Serpent
  4. Howls Of Execration
  5. Death Unconquered
  6. Mounting Decay (Viral Tomb)

Das aus Phoenix stammende Trio Unembalmed musiziert seit dem Jahre 2019 zusammen und hat den Erdball gleich im Jahre 2020 mit einem Album namens The Stench of Suffering beglückt. BH, CM und MP, so die drei Namen der Protagonisten, waren aber danach nicht untätig und schrieben weiterhin fleißig neues Material. Sechs dieser Songs wurden aufgenommen und können jetzt aufgesogen werden. Diese EP macht es möglich.

Portal Of The Fleshless liefert am Anfang erst einmal sehr viel Ruhe. Langsam kämpft man sich in den Song hinein. Eine kleine, traurig schöne Melodie erklingt und so doomt man vor sich hin. Das Riff ändert sich und das Tempo steigert sich ein wenig. Der tiefe Gesang setzt ein, aber das Riff und die Gitarre stehen im Vordergrund. Dieses wird ganz schön ausgereizt. Wieder eine Änderung, aber das relativ langsame Tempo bleibt. Dann aber eine Meinungsänderung und ein Richtungswechsel. Das Tempo wird erhöht und man ballert ordentlich. Hält nicht lange an, man arbeitet im Midtempo weiter. Kommt gut. Das Tempo wird erneut herausgenommen und das Augenmerk wird wieder auf das Riffing gelegt. Irgendwie verliert man ein wenig den Drive und ich das Interesse.

Weiter geht die Reise mit Soultaker. Hier wird der Ansatz klar und deutlich spürbar. Das Anliegen der Band ist, unkompliziert und dunkel zu agieren und dieses gelingen ihnen durchaus. Auch hier geht es am Anfang dreckig und langsam zu Werke. Bolt Thrower sollten hier erwähnt werden. Dann kommt ein recht geiler Uftata-Part. Alte Schule eben. Da kann man schon in der ersten Reihe mit einer Flasche Bier stehen und bangen. Der anschließende Part mit lang gezogenem Riff am Ende kommt auch ganz geil. Man wiederholt sich meines Erachtens ein wenig zu oft, aber ansonsten macht das wohl Laune. Dann nimmt man das Tempo wieder heraus, doomt ein wenig, kommt mit einigen Vorspieler und wechselt wieder in den Uftata-Part, der recht schwedisch klingt. Und so geht es hin und her und kann mich überzeugen

Diese Marschrichtung, also sehr unkompliziert und dunkel zu klingen, gelingt ihnen überwiegend. Die Songs Wisdom Of The Serpent, Howls Of Execration und Death Unconquered setzen diese ebenfalls um. Viele Tempowechsel und auch Einflüsse aus dem Punk sind zu hören.

Die Produktion hätte aber durchaus besser sein können.

Schleppend, langsam und bedrohlich ertönt eine Gitarre. Die Drums betonen kurz. Dieses wiederholt sich. Der Gesang setzt ein und dann geht der Old School Death Metal Spaß los. Coole Riffs mit einer langsamen Uftata. Stakkato-Riffs leiten das weitere Geschleppe ein. Ein melodischer und langsamer Part wird eingebaut. Die Ruhe wird dann aber von einem plötzlichen Uptempopart gestört. Wie aus dem Nichts kommt dieser Part und man bleibt dann schnell, wechselt aber in einen Uftata-Moment. Guter Wechsel des Tempos. Dieses nimmt man wieder heraus und agiert im Midtempo weiter. Der Kopf muss sich bewegen und der Fuß ebenfalls. Im schnellen Midtempo gibt man noch einmal alles. Einige Vorspieler und weiter geht es. Doch, macht durchaus Laune, dieser Song namens Mounting Decay (Viral Tomb). Dann wird man noch ein wenig langsamer und beendet den Song und das ganze Album.

Unembalmed – Serpents At The Doorway Of Death (EP)
Fazit
Das amerikanische Trio balsamiert einen zwar nicht ein, bietet aber soliden Old School Death Metal an. Viele Midtempo-Riffs werden mit beinahe doomigen Klängen und Uptempoattacken kombiniert. Dabei versucht man, unkompliziert und dunkel zu klingen. Gute EP, aber da geht definitiv noch mehr.

Anspieltipps: Soultaker und Wisdom Of The Serpent
Michael E.
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