Artist: Versus Goliath
Herkunft: München, Deutschland
Album: Der Weg Nach Unten (EP)
Spiellänge: 22:51 Minuten
Genre: Neue Deutsche Härte, Industrial Metal
Release: 22.01.2021
Label: Sony Music
Link: https://www.versus-goliath.de/
Bandmitglieder:
Gesang – Florian Mäteling
Gitarre und Keyboard – Andreas Zöller
Schlagzeug – Jonas Keller-May
Tracklist:
- Sturzflug
- Verloren Kaputt
- Gott Sein
- Zerstörer
- Hoffnung Stirbt Nicht
- Steh Auf
Kurz nachdem Versus Goliath die EP Der Sechste Tag veröffentlicht haben, gaben sie bereits schon ein neues Lied bekannt. Paar Monate später dann die Bestätigung für die EP Der Weg Nach Unten! Die EP strotz nur so vor den Elementen der Neuen Deutschen Härte, an manchen Stellen sind Parallelen zu erkennen, die zu Combichrist, Eisbrecher und manchmal Rammstein gehen. Dennoch wird mit dem gezielt überwiegend elektronischen Sound eine Stimmung erzeugt, die man so aus der Deutschen Härte nicht kennt. Man darf ruhig sagen, dass das hier was Ungewöhnliches, vielleicht auch Neues ist, was die Szene gewinnt oder vielleicht auch verliert.
Im Metal versuchen wir überwiegend authentisch zu sein und halten uns dabei an alte, gewohnte Instrumente – dieses ungeschriebene Gesetz missachten Versus Goliath und das merkt man in voller Länge.
Die Texte nehmen einen mit und animieren zum Mitsingen, was sehr gut funktioniert, da die Stimme verständlich ist, was den Spaßfaktor in jeglicher Hinsicht beeinflusst. Florian setzt seine Stimmlage gezielt ein und der Tonumfang, mit dem er das Mikrofon trifft, schmiegt sich an die Melodien. Die griffigen Beats regen zum Headbangen und Abgehen an und selbst für nicht Metalheads ist das eine EP, die man sich bei Feierlichkeiten ruhig anhören kann, da die Brutalität nicht so im Vordergrund steht, dass sie aufdringlich erscheint.
Die Beats, die aus digitalen Sphären kommen, sind aber dafür unantastbar. Wer sich mit den Sounds auskennt, weiß, dass da viel Arbeit reingesteckt wurde. Klare und definierte Samples, perfekt angeordnet, könnten im Tomorrowland genauso von bekannten Künstlern kommen. Das ist absolut beeindruckend, doch wenn man nicht genau hinhört, dann verliert man sich in den Klängen und die eigentlichen Instrumente verschwinden aus dem Klangbild, in welches man gezogen wird.
All in All ist das Album in dem Stil absolut gelungen und empfehlenswert, wenn man auf elektronische Sounds steht, die mit fetten Instrumenten zerstört werden, um sich dann zu einem groovigen Beat zu entwickeln, der Tanzlaune erzeugt.