Wings Of Destiny – Kings Of Terror

“Hier kommen die costa-ricanischen Könige des Power Metal“

Artist: Wings Of Destiny

Herkunft: San José, Costa Rica

Album: Kings Of Terror

Spiellänge: 58:04 Minuten

Genre: Power Metal, Progressive Power Metal

Release: 27.05.2016

Label: Power Prog Records

Link: https://www.facebook.com/wodmetal

Produktion: AUDIOMACC Studios, San José von Anton Darusso, Alejandro Amador, Cristian Jimenez und Marco Castro

Bandmitglieder:

Gesang – Anton Darusso
Gitarre – Allan „Kalay“ Murillo
Gitarre – Cristian Jiménez
Bassgitarre – Edgardo Monge
Keyboard – Alejandro Amador
Schlagzeug – Roberto Ulloa

Gastmusiker:

Marco Castro – Gitarre, Programming und Keyboards
Fabio Lione – Gesang bei Angels & Demons
Rebecca Malavassi – Gesang bei Sea Of Oblivion und Siren’s Song
Jose Pablo Sequeira – Bass

Tracklist:

  1. We Bring You The Night
  2. Angels & Demons
  3. Kings Of Terror
  4. Eye Of The Storm
  5. Sea Of Oblivion
  6. Siren’s Song
  7. Holy Innocence
  8. Lie To Me
  9. Touch The Sky
  10. Eternity
  11. United We Stand
  12. Angels & Demons (feat. Fabio Lione)

Wings Of Destiny - Kings Of Terror

 

Die im Jahr 2013 gegründete Band Wings Of Destiny hatte ihr Debütalbum Time im Jahr 2014 noch unter ihrem alten Namen Destiny veröffentlicht. Im Februar 2015 wurde dieses Debütalbum dann von Power Prog Records in einer Special Edition noch einmal aufgelegt und konnte bei mir immerhin 9,5/10 Punkten einfahren. Da es aber bereits eine andere Band mit dem Namen Destiny gab, hat man sich danach in Wings Of Destiny umbenannt und veröffentlichte am 27.05.2016 wiederum über Power Prog Records den Nachfolger. Kings Of Terror heißt das gute Stück, und das Label sagt: „Kings Of Terror has become much darker, harder and more intense than their already highly acclaimed debut album“. Den Aussagen von Power Prog kann ich eigentlich meistens zustimmen. Mal sehen, ob das auch hier wieder der Fall ist…

Die Antwort gibt es gleich mit dem ersten Track We Bring You The Night. Himmelhilf, was hat Anton Darusso denn bislang für gesangstechnische Fertigkeiten vor der Welt versteckt?! Er singt klar und rau, schreit und kreischt, schnurrt und knurrt… Hatte ich seinen Gesang im letzten Album Time noch ein wenig kritisiert, von seinem Soloalbum Medicine For The Soul jetzt mal gar nicht zu reden, so geht hier gleich die große Eingangstür zum Kopfkino auf. Der Refrain hat sich nach mehrmaligem Hören dieses Songs wahrscheinlich für immer und ewig in mein Hirn eingebrannt, und das wird nicht der einzige bleiben.

Und genau so geht es wirklich weiter. Manchmal mit etwas progressiveren Einschüben, wie bei Kings Of Terror, aber immer wahnsinnig eingängig und auf absolutem Top-Niveau. Ausnahme bilden da für mich persönlich Eye Of The Storm, der in meinen Ohren eher ziemlich belanglos rüberkommt und das für mich definitiv zu operettenhafte Siren’s Song, bei dem es zum zweiten Mal die schöne Stimme von Rebecca Malavassi auf die Ohren gibt. Schön hingeführt wird man mit dem ebenfalls symphonisch gehaltenen Sea Of Oblivion. Hier erklingt zum ersten Mal der Gesang von Rebecca, und das ist an und für sich gesehen schon gut gemacht, aber diese beiden Tracks in der Mitte des Albums passen für mich überhaupt und gar nicht in dieses Album. Das wäre mal eine Frage für ein Interview 🙂

Auch ein wenig aus dem Rahmen fällt Touch The Sky, der leicht schottisch folkloristisch angehaucht mit Dudelsack, Pfeife und Geigen startet. Bei dem Rhythmus des Songs kann man sicher richtig gut irgendeinen der vielen nordischen Volkstänze aufs Parkett legen und beim wilden Herumhüpfen dann wirklich den Himmel berühren. Gleich danach gibt es mit Eternity die obligatorische Ballade, die allerdings mit erfreulich wenig Zuckerguss daherkommt. Abgeschlossen wird das Album dann aber wieder mit Hochgeschwindigkeit mit United We Stand und der speziellen Version von Angels & Demons, bei der man wieder Fabio Lione als Gastsänger gewinnen konnte. Hier merkt man noch einmal ganz deutlich, wie sehr sich Anton Darusso im Gesang verbessert hat. Fabio hat genau die richtigen Parts zu singen gekriegt, aber wenn sie zusammen singen, kann man sie nicht auseinanderhalten. Von daher ein sehr gelungener Abschluss und eine Version, die man durchaus so machen kann.

Fazit: Ich muss ja gestehen, nach dem ersten Hören war ich ja doch ein wenig enttäuscht ob der Qualität dieses Albums. Aber man muss es wohl wirklich mehrmals hören, bei mir ist es wirklich mit jedem Mal mehr gewachsen, und jetzt kann ich nicht anders, als auch diesem Album wieder fast die Höchstnote zu geben. Es ist wirklich dunkler, härter und intensiver als das Debütalbum geworden, da muss ich Power Prog Records uneingeschränkt Recht geben. Und wer das Debütalbum noch nicht kennen sollte, dem kann ich eigentlich nur empfehlen, sich gleich beide Alben zuzulegen 🙂

Anspieltipps: We Bring You The Night, Angels & Demons (beide Versionen), Kings Of Terror, Touch The Sky und United We Stand
Heike L.
9.5
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10
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