“Wenig Inhalt, viel Qualität?“
Artist: Zeal & Ardor
Herkunft: Schweiz
Album: Devil Is Fine
Spiellänge: 25:03 Minuten
Genre: Black Metal / Black Music
Release: 24.02.2017
Label: Radicalis / MVKA
Link: https://www.facebook.com/zealandardor/
Bandmitglieder:
Alles – Manuel Gagneux
Tracklist:
- Devil Is Fine
- In Ashes
- Sacrilegium I
- Come On Down
- Children’s Summon
- Sacrilegium II
- Blood In The River
- What Is A Killer Like You Gonna Do Here
- Sacrilegium
Um das Erstlingswerk von Zeal & Ardor gab es schon im Vorfeld der Veröffentlichung Aufmerksamkeit. Das liegt natürlich in erster Linie daran, dass Manuel Gagneux in dem aktuell stark in den Medien vertretenen Forum 4chan gefragt hat, aus welchen zwei Musikrichtungen er ein Lied machen soll. Die Antwort („nigger music“ und Black Metal, wie es wörtlich gefordert wurde) hat er dann nicht nur auf ein Lied, sondern auf ein ganzes Projekt gestreckt. Devil Is Fine liefert dann auch genau das.
Ganz einfach scheint es dem Schweiz-Amerikaner dabei nicht gefallen zu sein, Material zusammenzustellen. Das Album hat eine Laufzeit von knapp 25 Minuten, von denen 7 Minuten an Interludien gehen. Der Black Metal-Anteil ist nicht gerade ausgeprägt, über den Daumen dürften maximal 5 Minuten an das Genre gehen, welches dazu noch ohne Text auskommen muss, da nur Geschrei eingesetzt wird. Dabei zeigt er gerade mit dem absoluten Aushängeschild des Albums, Come On Down, wie unglaublich gut Blues/Soul mit Black Metal harmoniert, vor allem, wenn der klare Gesang wie die Faust aufs Auge passt.
Das einleitende Lied Devil Is Fine schläfert mich beim Zuhören eher ein, als dass es mich begeistert. Da ich mir dieses Lied auf Youtube in der Liveversion angeguckt habe, verstehe ich ganz gut, warum es in dieser Form auf dem Album gelandet ist. Zwischen Studio– und Liveversion liegen Welten, und die Liveversion macht deutlich, dass Livemusik mehr zu bieten hat als aufgenommene Musik. In Ashes ist dann eher ein nettes Aufwärmlied, Sacrilegium I das beste Interludium der drei, aber kein Kaufgrund. Die beiden folgenden Lieder, das bereits erwähnte Come On Down und Children’s Summon, sind mit Abstand das Beste, was auf dem Album zu finden ist und an sich schon ein Kaufgrund. Das zweite Sacrilegium skippe ich, auch wenn die Spieluhr ganz nett ist, eigentlich immer. Blood In The River kombiniert Devil Is Fine und Come On Down auf eine nette Art und What Is A Killer Like you Gonna Do Here kommt nicht aus dem Quark. Dafür gibt’s eine Hommage an The Binding Of Isaac mit Sacrilegium III.