Zombi – Shape Shift

“Wieder live!“

Artist: Zombi

Herkunft: Bath, New York

Album: Shape Shift

Spiellänge: 55:39 Minuten

Genre: Post­Rock, Synth­Rock, Soundtrack

Release: 30.10.2015

Label: Relapse Records

Link: http://zombitheband.tumblr.com

Produktion: Private Studio, Bath von Steve Moore

Bandmitglieder:

Bassgitarre, Keyboards – Steve Moore
Schlagzeug – A.E. Paterra

Tracklist:

1. Pillars of the Dawn
2. Total Breakthrough
3. Mission Creep
4. Interstellar Package
5. Diffraction Zone
6. Toroidal Vortices
7. Shadow Hand
8. Metaverse
9. Siberia II

Zombi - Shape Shife

Nach einem großen Faible für mühsam konstruierte Verbindungen zu Zombiefilmen benannt, haben die ursprünglich aus Pittsburgh stammenden Instrumental­ Rocker von Zombi seit 2001 einen langen und steinigen Weg hinter sich gebracht. Denn wer als Rockband am liebsten Soundtracks komponieren möchte, muss sich vorher einen großen Namen erarbeiten (siehe Mogwai) oder sich eben mit kleinen Projekten hocharbeiten und auf den großen Wurf hoffen. Glücklicherweise wurden die beiden Frickel­-Enthusiasten 2004 von Relapse entdeckt und konnten seitdem ihrer Fangemeinde beim Wachsen zusehen. Doch die wachsende Reputation führte zu so lästigen Nebenerscheinungen wie Aushilfstrommelei für die Post ­Rocker von Maserati, Remix- und Produktionsaufträgen, sowie der Gründung von einer Handvoll kleiner Nebenprojekte.

Nebenbei betreibt man noch ein Label und findet endlich Zeit tatsächlich Soundtracks für ein paar Indie-­Filme zu komponieren. Doch dann reißt ein Angebot ihrer großen Vorbilder Goblin Moore und Paterra aus ihrer kreativen Zerreibung: Für eine Amerika-Tour sollen Zombi als Vorband ran und machen sich natürlich sofort ans Üben. Als im Laufe der Tour auch noch ein Festival-­Auftritt rausspringt, können die Beiden nicht anders, als ihre überbordende Kreativität in ein neues Album zu kanalisieren. Shape Shift ist, nach dem sehr elektronischen Vorgänger Escape Velocity, wieder sehr fokussiert auf die live­ Instrumentierung, die Zombi auf ihrer Tour begleitet hat. Wobei dies natürlich immer im Rahmen einer Band zu betrachten ist, für die ein klitschiger 80er­Synthie zu den authentischen Instrumenten zählt. Nichtsdestotrotz präsentiert Shape Shift ein stimmungsvolles Klangbild, das vor allem durch sein präzises und furioses Schlagzeugspiel zu beeindrucken weiß.

Die Songs klingen ein bisschen wie die Liebeskinder von Mogwai und Kraftwerk und könnten auch so in der 80er­Hommage „Kung Fury“ vorkommen. Stimmungsvolle Synthie-­Flächen, die nicht nur retro klingen, treffen auf groovige Bass-­Riffs und (man kann es nicht oft genug betonen!) fulminantes Schlagzeugspiel.

Fazit: Ein Hit­ Album für Post­ Rock- Fans und 80er­Enthusiasten, die ihre in rosa Neonlicht gefärbten Nachtfahrten mit stimmiger Musik bereichern wollen. Ebenso empfehlenswert für Schlagzeugliebhaber und Zeitlupenkopfnicker. Unter dem Strich also: Sehr speziell, aber großartig in dem, was es tut.

Anspieltipps: Pillars of the Dawn, Total Breakthrough, Metaverse
Sören R.
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