“Keine Taschenspielertricks“
Artist: All Hail The New Flesh
Herkunft: Mönchengladbach, Deutschland
Album: Changes
Spiellänge: 23:35 Minuten
Genre: Modern Melodic Metal
Release: 2012
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/allhailthenewflesh?ref=ts&fref=ts
Bandmitglieder:
Gesang – Dennis „Fluppe“ Mayer
Gitarre, Backgroundgesang – Nils Waerder
Gitarre, Backgroundgesang – Daniel Mertens
Bass – Stefan Paar
Schlagzeug – Maximilian Henn
Tracklist:
- Self-Liberation
- Relentless Religion
- Use Your Mind
- Everything I Am
- Unborn
Zu Beginn eine kurze Geschichte, wie ich zu dem Album Changes der aus dem Raum Mönchengladbach stammenden Gruppe All Hail The New Flesh gekommen bin: Unser lieber Moderator KamiKatze teilte mir eines Abends bei einem zufälligen Treffen bei IKEA mit, dass er von einer Band eine ganze Menge an Promomaterial bekommen hätte und die auf jeden Fall mein Geschmack wären. Da ich ja neugierig bin, habe ich mir das Material einfach mal geben lassen. Schon lange nicht mehr habe ich so etwas Nettes gesehen. Ich habe eine ganze „Bewerbungsmappe“ mit allem, was ich so wissen muss, bekommen. Aber nicht nur in schriftlicher Form, nein, auch in digitaler, habe ich wirklich alles erhalten, so dass das Reviewschreiben für mich fast schon langweilig einfach ist, denn normalerweise muss ich mir sonst immer mit meinem fast schon detektivischen Können irgendwoher häppchenweise Informationen besorgen.
So, nun genug Geschichten erzählt. Kommen wir zur Band selbst und zur Musik, die die fünf jungen Männer machen. 2009 unter dem Namen No Obligation gegründet und seit 2010 im neuen Gewand, veröffentlichten die Mönchengladbacher nun ihre dritte und aktuelle Demo Changes, welche ich nun auch zur Bewertung vorliegen habe. Es wird besonders darauf verwiesen, dass die Band noch alles in Eigenarbeit macht und ohne Effekte oder Tricks auskommt – alles live, alles echt, keine Täuschung und auch keine Klischees, die im Metalbereich doch gern mal hoch- und runtergebetet werden. Klingt ja schon mal vielversprechend.
Self-Liberation beginnt direkt kraftvoll mit einer Mischung aus Melodic Death Metal und Metalcore und besticht durch Breakdowns, schönes Gitarrenspiel und kräftige Shouts (die mich unheimlich an The Agony Scene erinnern) sowie klarem Gesang – ein sehr interessantes Stück, das die verschiedenen Facetten der Gladbacher Band durchklingen lässt. Auch im nächsten Stück Relentless Religion wird direkt auf Geschwindigkeit gesetzt und losgeprescht, bis nach 90 Sekunden eine ruhige Zwischensequenz auftaucht, die eine Minute währt, um dann aus dem Auge des Sturms zurück in die pure Power zurückzukehren. Das gesamte Konzept des Songs und der gebotene Abwechslungsreichtum machen Relentless Religion definitiv zu meinem Lieblingsstück der Platte. Use Your Mind sowie der vorletzte Song Everything I Am folgen dem Beispiel der beiden vorangegangenen Stücke und besonders Use Your Mind erinnert mich stilistisch irgendwie an die österreichische Band Lost Dreams (Review hier). Das letzte Stück Unborn fällt irgendwie aus dem Rahmen. Es ist bis auf ein paar Shouteinwürfe ruhig gehalten und klanglich irgendwie ganz anders als der Rest – fast so als wäre es direkt im Proberaum aufgenommen worden. Aber hört euch Unborn einfach selbst an, indem ihr das nachstehende Video anschaut.