Amaranthe – Helix

“Knapp daneben, aber trotzdem empfehlenswert!“

Artist: Amaranthe

Herkunft: Schweden & Dänemark

Album: Helix

Spiellänge: 41:14 Minuten

Genre: Melodic Metal, Pop, Modern Metal

Release: 19.10.2018

Label: Spinefarm Records

Link: http://www.amaranthe.se

Bandmitglieder:

Gesang – Elize Ryd
Gesang – Henrik Englund Wilhelmsson
Gesang – Nils Molin
Gitarre & Keyboard – Olof Mörck
Bassgitarre – Johan Andreassen
Schlagzeug – Morten Löwe Sörensen

Tracklist:

  1. The Score
  2. 365
  3. Inferno
  4. Countdown
  5. Helix
  6. Dream
  7. GG6
  8. Breakthrough Starshot
  9. My Haven
  10. Iconic
  11. Unified
  12. Momentum

Amaranthe sind für mich klar der wohl perfekteste Genremix, wenn es darum geht, Metal massentauglich zu machen. Dank der Kreuzung aus Melodic Metal und Pop denke ich, dass man sie sicher super als Einstiegsdroge in die wohl einzige Musikrichtung bezeichnen könnte. Mit Helix kommt nun dieses Jahr ihr neuestes Werk auf den Markt, an dem man laut der Band selbst nur zwei Monate arbeiten musste. Entweder ist dies ein Garant für gute Musiker oder dafür, dass man hier etwas Unausgegorenes zu hören bekommt. Doch um genau das herauszubekommen, habe ich den neuesten Auswurf aus Dänemark und Schweden ja jetzt hier liegen.

Mit Synthesizer-Sounds und ein „We All Die“-Sampler startet Helix eigentlich genau so, wie man mit dem letzten Album Maximalism (2016 – Review von Petra D.hier) aufgehört hat. The Score, das Introlied, bedient eigentlich alles, was man von Amaranthe erwartet, während Inferno vom Aufbau her irgendwie auch der zweite Teil von Hunger sein könnte.  Die erste Singleauskopplung 365, ein persönliches Highlight des Albums, hat mehr als nur Ohrwurmcharakter. Stimmtechnisch ist das gesangliche Dreigestirn dank Neuzugang Nils Molin, abwechslungsreich wie eh und je. Dass man an dieser Front wirklich etwas drauf hat, sollte jedem, der Amaranthe kennt eigentlich klar sein.

Da der Song GG6 die volle Metalcore-Packung auspackt, kommen nicht nur Mainstreamer auf ihre Kosten, und es wird klar, dass man aus Helix locker hätte zwei Alben produzieren können. Denn wenn der gutturale Gesang mal ran darf, dann bekommt man das volle Brett ab, was hingegen ansonsten auf dem Album – meinem Geschmack nach – zwischendurch mal ein wenig zu kurz kommt. Leider kommen auch einige Füller-Songs auf das Album und drücken damit ein wenig die Punktebewertung nach unten. Als Beispiel hierfür wäre zum Beispiel Breakthrough Starshot zu nennen, der 191 Sekunden lange Track ist trotz Ohrwurmrefrain und Breakdown-Refrain sehr auswechselbar.

Mit Unified schafft es eine waschechte Ballade auf die Platte. Irgendwie ein perfekter Song um ein Konzert zu beenden.

Fazit
Fazit: Irgendwie ist Helix, ein wenig traurig und doch superstark. Zum Teil schafft man es locker an das letzte Release ran und bringt dann doch wiederum ein paar Tracks, die mit Sicherheit ein wenig mehr Feinschliff hätten gebrauchen können. Ich bleibe dabei, dass GG6 und Iconic ab Release auf meiner Playlist bei Apple Music einen festen Platz bekommen werden. Also versteht mich bitte nicht falsch – Amaranthe liefern ein echt tolles Release ab, doch es hätte locker eine 9/10 Punkte werden können.

Anspieltipps: GG6, Iconic und 365
Kai R.
8
Leser Bewertung1 Bewertung
9.3
8
Punkte