Amorphis und Hamferð am 27.03.2014 im Musikzentrum in Hannover

Band: Amorphis

Vorbands: Hamferð

Location: Musikzentrum, Hannover

Homepage: http://www.musikzentrum-hannover.de/

Datum: 27.03.2014

Einlass: 19:00 Uhr / Konzertbeginn: 20:00 Uhr

Kosten: VVK: 18 €; AK: 24 €

Besucher: ca. 600

Veranstalter: Nuclear Blast (http://www.nuclearblast.de/de/)

Setlists:
Circle Intro
1. Shades of Gray
2. Narrow Path
3. Sampo
4. Silver Bride
5. Two Moons
6. The Wanderer
7. My Kantele
Tales Intro
8. Into Hiding
9. Nightbird’s Song
10. Sign / Vulgar
11. Sky is Mine
12. You I Need
13. Hopeless Days
Skyforger Intro
14. Skyforger
15. Black Winter Day
16. House of Sleep

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Wie auch auf der Circle-Tour in Hamburg bringen die Finnen von Amorphis die Faröer Band Hamferð mit. Diese spielen gemütlichen Doom mit faröischen Texten, die kein Mensch versteht. Macht aber nix, die Jungs sehen schnieke und cool aus in ihren rabenschwarzen Anzügen- kann man eigentlich nix schlimmes erwarten. Ebenso auch die Namen der Jungs: Jón, John, Theodor, Jenus, Remi und Esmar. Das hat Klasse, oder?


Der Laden ist ganz bequem gefüllt, als nur diese eine Vorband den Abend einläutet. Sie bringen ihre neueste Scheibe Evst (was auch immer das heißen mag) mit. Das Cover mit zwei Gestalten am Eingang einer Höhle, lässt großen Interpretationsspielraum. Das Publikum hat auch schon in Hamburg Hamferð gefeiert und so ist es hier in Hannover nicht anders. Muss man ja schon mögen diese Richtung. Denn genauso wie die Musik, ist auch deren Bühnenperformance: langsam und atmosphärisch, aber irgendwie zerstörerisch, was Jón durch seine tiefen Growls echt gut vermittelt. Ein stimmiges Gesamtkonzept für die Doom-Möger unter uns. Für die anderen eher ein zäher 45minütiger Lückenfüller für die doch etwas ‚sportlicheren’ Amorphis.

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Aber nun zum eigentlichen Act des Abends: Amorphis. Das Backdrop mit der Frau des Circle Covers ziert schon seit der Vorband die Bühne, jetzt kommen die seitlichen Banner und Tomi Js. exorbitanter Mikro-Ständer dazu. Im Musikzentrum versammeln sich nun alle Anhänger aus Hannover und Umgebung. Es erklingt das Circle-Intro. Die Setlist der Tour variiert nur um wenige Songs, daher starten sie auch hier mit Shades of Gray und Narrow Path – beides Circle-Songs. Tomi J in bester Laune – schleudert, schüttelt und wirbelt seine Dreads, sehr zu Freuden aller. Die Damen der ersten Reihe erfreuen sich dazu an der Nähe zum Sänger, da es ausnahmsweise keinen Graben gibt. Nach ein paar Songs von der Skyforger und Klassikern wie My Kantele – DEM Amorphis-Song möchte man sagen – ertönt das Tales-Intro und die Jungs gönnen sich ein Minipäuschen. Auch dem Fan ist es recht den Puls wieder auf Normallevel runterzukurbeln. Amorphis sind allesamt gut drauf, Tomi J beweist wie immer Charisma pur, sie werden einfach nicht müde, nach all den Jahren! Im zweiten Part dreht es sich musikalisch mehr um die Tales, der Magic & Mayem, die Beginning-Scheibe und sogar einem ganz alten Schmankerl: Vulgar Necrolatry von der Privilege of Evil. Ja, dass muss man sagen, Amorphis haben es drauf auch Death pur zu bringen. Auch hier sind Cirlce-Songs wieder untergebracht, besonders Hopeless Days lädt alle zum Moshen ein, was für ein Song. Wie, das war es schon? Nein, nach dem epischen Skyforger-Intro kommen die Zugaben. Natürlich Black Winter Day und House of Sleep, die Massen gröhlen, moshen und schreien was das Zeug hält, Tomi J heizt aber auch mächtig an. Er nimmt sich noch ein paar Abschiedsfotos mit, bevor sie sich in ihren wohlverdienten Feierabend begeben. Ja, sie haben ihn sich verdient, definitiv, auch wenn keiner der Fans sie gehen lassen will. Amorphis sind einfach unvergleichlich! Als Rausschmeißer wird House of Sleep als Humppa-Version von den ebenfalls finnischen Eläkeläiset im Saal gedudelt. Ja, aber wer will denn da gehen? Schade, schon vorbei, war ein super Konzert!

Fazit:Wenn Amorphis im Häuschen sind, sind die Fans aus dem Häuschen.

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