Brlabl – Wounderland

Das Album ist echt wounderbar

Artist: Brlabl

Herkunft: Nürnberg

Album: Wounderland

Spiellänge: 43:30 Minuten

Genre: Stoner, Death Metal, Sludge Metal

Release: 10.09.2021

Label: Kernkraftritter Records

Link: https://www.facebook.com/brlabl/

Bandmitglieder:

Gesang – Roman Zimmerhackel
Gitarre –  Marcus Pretzl
Bass – Florian Jäger
Schlagzeug – Uwe Seiler

Tracklist:

  1. Welcome
  2. Everything Wants To Grow
  3. Survive Or Die
  4. The World Is Going Down
  5. Good Buy
  6. Whatever
  7. We Are Here
  8. Stone Away
  9. Superstar
  10. Ways Of Words From Big Haha Into A Gaga World
  11. Top Flop
  12. All Is In Wounderland

Nürnbergs Stoner Sludger Brlabl haben am 10.09.2021 über Kernkraftritter Records ihr Album Wounderland herausgebracht. Erhältlich ist es als CD und in den Vinylvarianten Grau/Schwarz marmoriert, Beige/Schwarz marmoriert, Braun/Schwarz marmoriert und Orange/Schwarz marmoriert. Es handelt sich bei allen Farben um eine Kleinstauflage von nur 30 Stück. Sammler müssen da extrem schnell sein.

Alleine schon der Bandname Brlabl ist unaussprechbar und irre. Vielleicht ein Wort in der volltrunkenen Aussprache eines Bayers!? Oh sorry Brlabl sind ja aus Nürnberg, also keine Bayern, sondern Franken. Die versteht man ja noch weniger.

Die Band hat es tatsächlich geschafft, nun mit Wounderland in ihrer immerhin schon achtjährigen Bandhistorie (seit 2013) nach der EP To Hell With That Shit eine weitere Veröffentlichung zutage zu bringen.

Brlabl lassen sich mit ihrem Musikstil nicht unbedingt in eine Schublade stecken. Wenn man es dennoch möchte, dann wäre der Begriff Sludge wohl am ehesten zutreffend. Dabei werden einem Elemente von Stoner (Rock), Sludge, und (Death) Metal permanent um die Ohren gejagt. Wounderland ist ein Album, welches ziemlich roh, dreckig und voll auf die Fresse rüberkommt und dabei sogar noch richtig fett produziert ist.

Come on, come in, if you want win – so beginnt der Opener Welcome noch leicht beschwingt im Stile eines Jahrmarktschreiers. Dies aber nur ca. eine halbe Minute lang, dann kommen schwere Riffs. Der Sänger wechselt unvermittelt seine Stimme und growlt, bevor diese dann wieder clean wird und etwas Narratives hat. Dieser Opener erzeugt schon einmal viel Spannung für den Eintritt ins Wounderland. Mit dem Wounderland sieht es eigentlich genauso aus wie mit der Mucke des Quartetts: schwer zuzuordnen.

Everything Wants To Grow. Alles muss zunächst einmal wachsen. So wächst dieser Song. Nachdem die Saat erst einmal gesät ist, kommt dieser Song so richtig in Fahrt. Er wuselt vor sich hin, durchstößt die Erde und reckt sich gegen das Sonnenlicht. Ein Song immer im Wachstumsprozess, immer mehr Kraft versprühend. Danach heißt es Survive Or Die, der immerwährende Kampf.

Düster vor sich hin fahrend erleben wir The World Is Going Down. Ist die Welt erst einmal in sich zusammengebrochen, dann heißt es Good Buy, und das vorwurfsvoll mit einer Menge Wut im Bauch. Ihr merkt schon, dass Ironie und Wortspiel ein Ding von Brlabl sind.

Whatever / wie auch immer, so könnte ich hier jetzt weiterschreiben. Whatever kommt fast locker flockig mit einem leichten Schuss Noise rüber, mit leichten disharmonischen Anklängen. Ein ziemlich geiler und schräger Song, der die Wandlungsfähigkeit des Quartetts noch einmal unterstreicht. Dies zeigt sich auch im nächsten Song We Are Here. Wer denn, die Aliens im Musikbusiness 😉

Nur ein Stone Away von Superstar(s)? Das würde ich jetzt noch nicht unbedingt sagen. Die Jungs sind aber so was von geil und lassen sich echt nicht einengen mit dem, was sie machen. Da gibt es den Superstar sogar auch in Deutsch, einen Super Stoner Rocker quasi.

Ways Of Words From Big Haha Into A Gaga World, was!? Recht gaga, auf jeden Fall haha. So recht verbittert ernst scheint man sich nun wirklich nicht zu nehmen. Und das macht die Sache sehr rund. Die Jungs haben Spaß an dem, was sie tun.

Superstars haben nicht nur Top Hits, sondern auch einmal einen Top Flop. Wobei, das ist dieser Song mit diesem Titel noch nicht einmal. Den würde ich sogar als einen Sludge Boogie bezeichnen. Ich weiß nicht, ob es so was gibt, würde auf jeden Fall zu dem ganzen Brlabl hier wunderbar passen.

Zum Schluss ist natürlich alles wounderbar im Wounderland. Heavy Psychedelic Stoner Sludge, wie auch immer man es bezeichnen möchte. Geil ist es auf jeden Fall!

Brlabl – Wounderland
Fazit
Ich bin in ein fantastisches (musikalisches) Wounderland aus von Stoner (Rock), Sludge, und (Death) Metal eingetaucht und muss schauen, wie ich aus diesem Labyrinth wieder herauskomme, denn es fängt einen regelrecht ein. Ich schließe mit den Worten der Band: „Lang lebe Ernst, der König des Wahnsinns, dessen dienende Barden wir sind…“

Anspieltipps: Everything Wants To Grow, Superstar und Wounderland
Juergen S.
9.1
Leser Bewertung3 Bewertungen
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