Chaos Invocation – Wherever We Roam

08.11.2024 – Black Metal – AOP Records – 43:39 Minuten

Das Jahr 2024 A D ist zu Ende. Nun, Anfang 2025 gehe ich, wie üblich, an unsere Kiste der liegengebliebenen Alben in der Hoffnung, dort den einen oder anderen schwarzen Diamanten zu finden. Auch in diesem Jahr sind dort wieder einige Kleinode, welche zumindest die Veröffentlichung in einem unheiligen Review verdient haben, zu finden.

Chaos Invocation ist Black Metal aus deutschen Landen, der im Jahre 2004 A D das Licht der Welt erblickte und seitdem versucht, den musikalischen Himmel nicht nur in der Heimat im Rheinland-Pfälzischen Nisterau zu verdunkeln. Es dauerte fünf Jahre, bevor die erste Ausgeburt der Band mit In Bloodline With The Snake (2009) auf die Welt herabgelassen wurde. Dieses Album und die beiden folgenden Ausgeburten Black Mirror Hours (2013) und Reaping Season, Bloodshed Beyond (2018) wurden jeweils in einer unheiligen Dreifaltigkeit eingespielt. Bereits beim letzten Album Devil, Stone & Man (2022) wurde die unheilige Familie um ein Mitglied größer. Mit dem jüngsten Werk Wherever We Roam ist man sogar auf fünf Höllengeburten angewachsen, die da neben den Gründungsvätern M. (Gesang) und A. (Lead Gitarre, Gesang) noch folgende Musiker umfasst: LS (Rhythmusgitarre), RK (Bass) und Omega am Schlagzeug.

Das fünfte Album Wherever We Roam der Band ist bei AOP Records bereits am 08.11.2024 erschienen und dort als CD und als Black Vinyl und Smoked Vinyl (99 Stück) verfügbar. Wherever We Roam beginnt mit dem Titeltrack mit purer, aufgestauter Wut. Infernalisch geht das Quintett zu Werke. Eine Freude für den Black Metal Fan, der rohen und doch nicht angestaubten Black Metal mag. Den letzten Schliff hat Dark Fortress / Tryptikon-Musiker V. Santura mit Mix und Mastering gegeben. So klingen die Songs auf Wherever We Roam zwar schön rau, haben allerdings einen tollen Sound und hauen rein, ohne angestaubt zu wirken.

Trotz vermehrter Raserei sind auch melodische Parts unüberhörbar. Mit Longing Grounds befindet sich ein tolles melancholisches Instrumental auf der Scheibe. Das Album hat zwischen dem Opener Chaos Invocation und dem abschließenden Engravings Of The Quivering Pedestal insgesamt viel zu bieten und bleibt abwechslungsreich. Das mag an dem Gesang der beiden Protagonisten M. und A. liegen. A. ist für den (kargen) Klargesang zuständig, übernimmt allerdings auch den Hauptgesang bei den Songs Ideal Sodom und Bridges Aflame. Der Spagat zwischen rauer Brutalität und Melodik gelingt der Band sehr gut. So bleibt Wherever We Roam zwar ein raues, jedoch auch ein sehr gut hörbares Album.

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Chaos Invocation – Wherever We Roam
Juergen S.
8.9
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