Artist: From The Vastland
Herkunft: Norwegen
Album: Tenebrous Shadow
Spiellänge: 43:04 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 01.11.2024
Label: The Crawling Chaos Records
Link: https://www.facebook.com/groups/fromthevastlandband/
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Sina Winter
Bass – Tjalve
Schlagzeug – Spektre
Tracklist:
- Fiend Mool Infant
- Asto Vidatu
- 99999
- Tenebrous Shadow
- Luciferous Eye
- Battle Of Dead Meadow
- Until Dawn
Das Teil, welches ich gerade noch der Kiste der liegengebliebenen Alben entreißen konnte, kommt mir entgegen wie der Geist aus Aladins Wunderlampe. Das kommt wohl nicht von ungefähr, denn hinter From The Vastland steckt der aus dem Iran stammende Musiker Sina, der From The Vastland 2010 ursprünglich als Soloprojekt aus der Wunderlampe ließ. Sina lebt mittlerweile in der norwegischen Metropole Oslo. Aus dem Soloprojekt wurde ein Trio. Seine Mitstreiter sind keine Unbekannten in der (norwegischen) Black Metal Szene. So strapaziert ein gewisser Tjalve (Ex-1349, Svartelder) die Saiten am Bass und die Felle bearbeitet Spektre (Gaahls Wyrd, Svartelder).
Das vorliegende Album Tenebrous Shadow ist bereits das achte Studioalbum von From The Vastland und in dieser Besetzung bereits das fünfte der Iranisch/Norwegischen Unheiligkeit. Tenebrous Shadow ist bereits am 01.11.2024 über das superbe deutsche Black Metal Label Crawling Chaos erschienen, über welches bereits das Vorgängeralbum Taurvi erschienen ist. Tenebrous Shadow ist als CD und auf Vinyl erhältlich.
Thematisch taucht das Album in die Mythologie der persischen Dämonen ein und ist somit die Weiterentwicklung des Vorgängeralbums Taurvi. Musikalisch ist es im norwegischen Black Metal verwurzelt, bringt allerdings auch einige orientalische Einflüsse hervor. Böse, widerwärtige Riffs treffen auf eine eingängige und melodische Atmosphäre. So könnte man das Album kurz bezeichnen. Das kann meiner Meinung nach natürlich eine größere Masse an Black Metal Jüngern in seinen Bann ziehen.
Das Album ist wie eine Reise durch die Welt der iranischen Dämonen und Geister. Eine unerbittliche Jagd voller Raserei, aber auch gelegentlichem Innehalten. Bereits der erste Track Fiend Mool Infant hat mich gefesselt und eine Spannung erzeugt, was dem denn da noch folgen wird. Sina kann diese Dämonen mit seiner Stimme wunderbar entfesseln und Ängste erzeugen, die dem geneigten Hörer die Nackenhaare wohltuend zu Berge stehen lassen. Immer wieder kommen auch erholsame Momente, in denen wir vielleicht auch einmal nur eine Gitarre hören, die dann allerdings wieder von den dunklen Dämonen eingeholt werden.
Kalter Black Metal mit eingängigen Melodien ist das Potenzial, das die Band unwahrscheinlich gut zu handhaben weiß. Hört euch einmal den zweiten Song Asto Vidatu an. Das Ganze gipfelt dann in 99999 in einer regelrechten Raserei, bei dem Spektre den Fellen einiges zumutet und aus diesen wohl einen Djinn herausprügeln will!
Der Titelsong Tenebrous Shadow schleicht sich unheilvoll wie ein dunkler Schatten dahin, die Gitarren flirren und erzeugen eine unheimliche Stimmung.
Bis das Morgengrauen erwacht, schaut man etwas verängstigt in Lucifers Auge/ Luciferous Eye und hält sich beim Battle Of Dead Meadow aus meiner Sicht doch etwas zurück, bevor man dann Until Dawn noch einmal zum großen Schlag gegen die Geister, die man rief, ausholt.