Davidian – Our Fear Is Their Force

“Ein weiteres deutsches Death Metal-Highlight!“

Artist: Davidian

Album: Our Fear Is Their Force

Spiellänge: 44:08 Minuten

Genre: (Melodic) Death Metal mit Thrash Metal-Einflüssen

Release: 24.02.2012

Label: Massacre Records

Link: www.davidian.de

Klingt wie: Teilweise Lamb Of God und At The Gates

Produziert in: Aarhus, Dänemark, im Antfarm Studio mit Tue Madsen

Bandmitglieder:

Gesang – Tobi Brausch
Gitarre – Alex Schniepp
Gitarre – Micha Weidler
Bass – Tim Hidnerer
Schlagzeug – Alex Scherf

Tracklist:

  1. F.S.O.
  2. Behidn An Angelic Smile
  3. Manmade Hell
  4. Desperate Cries
  5. Shattered Illusions
  6. Fake Society
  7. Vicious Circle
  8. Constricted Vision
  9. Inner Turmoil
  10. Bleeding Insecurity
  11. Freedom Of Choice

Davidian_OurFearIsTheirForce_Cover

Ein weiteres Stück Death Metal aus Deutschland ist auf dem Markt. Our Fear Is Their Force nennt sich das gute Stück der Band Davidian und ist das dritte Komplett-Album des Quintetts, das sich 2003 mit ihrem ersten selbst produzierten Album erstmalig zu Wort gemeldet hat. Bei dem neuesten Werk, das in Dänemark produziert wurde, handelt es sich um knallharten Death Metal über elf Songs und gut 44 Minuten Spielzeit mit dem bekannten Thema der sieben Todessünden, wie man auf dem Cover unschwer erkennen kann.

Nach den ersten Songs ist klar, dass es sich hier kaum um einfachen Death Metal handelt, sondern um Extreme Metal mit ein wenig Thrash Metal und Melodic Death Metal. Todesblei und hartes Geknüppel jagen einem hier durch die Gehörgänge und von Blastbeats und Speed-Drums dominiert, trumpft diese Scheibe zusätzlich durch progressive Elemente und Tempiwechsel auf. Das Riffing ist sehr aggressiv und der Sänger schreit und growlt, was die Stimmbänder hergeben. Nichts für schwache Nerven also – oder sollte ich lieber sagen Ohren?

Vor allem Songs wie Desperate Cries und Vicious Circle sind gute Beispiele für den ruhigeren, aber alles andere als ruhigen Death Metal von Davidian, während Shattered Illusions und Inner Turmoil zeigen, wie hart das deutsche Quintett drauf ist. Vergleiche mit At The Gates und Machine Head kommen direkt auf, da es sich hier um harten Thrash Metal handelt, der selbst für mich als Thrash-Hasser als sehr gut umgesetzt und hochqualitativ einzuschätzen ist.

Doch Extreme Metal ist DIE Stärke der Gruppe, denn der Song Fake Society hält sich eben in diesem Genre auf und Blastbeats und tiefste Growls, sowie Screams werden einem durch den Schädel geknüppelt, bis der Song dann mit einem epischen Outro ausfadet und man ein wenig verschnaufen darf, bevor es an die letzten fünf Songs geht. Auch der Song Freedom Of Choice ist nochmal ein starkes Beispiel für die Qualitäten der Band, denn nach einem ruhigen Intro geht es hier nochmal richtig zur Sache und man wird nach einer ordentlichen Runde Death Metal in Stille zurückgelassen und muss überlegen, ob man nach diesem Geballer nochmal von vorne anfangen will oder doch erstmal Ruhe braucht.

Fazit: Die deutschen Death Metaller von Davidian sind ein erneuter Beweis dafür, dass in der Welt des Metals noch lange keine Ebbe herrscht, wenn es um neue Ideen geht. Das Quintett haut hier ordentlich auf den Putz und mit Death, Thrash und Extreme Metal-Einflüssen wird hier auch für ordentlich Abwechslung gesorgt. Aufnahmen und Abmischung sind gut gelungen und der neue Sänger der Band hat auch einiges auf dem Kasten. Da kann man nicht nein zu einem Kauf sagen, wenn man auf guten Death Metal steht! Anspieltipps: Behind An Angelic Smile, Fake Society und Freedom Of Choice
Lennart L.
7.5
7.5