Darkness By Oath – Near Death Experience

“Spanier können auch guten Death Metal produzieren!“

Artist: Darkness By Oath

Album: Near Death Experience

Spiellänge: 42:40 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: 23.03.2012

Label: Cyclone Empire

Link: http://www.myspace.com/darknessbyoath
http://www.darknessbyoath.com/

Klingt wie: frühe In Flames und At The Gates

Produziert in: den bandeigenen Auryn Studios, Arrasate, Mondragón, Spanien und dort von Tristan Iñiguez gemixt und gemastert.

Bandmitglieder:

Gesang – Aritz Nabarro
Gitarre – Tristan Iñiguez
Gitarre – Alain Castaño
Bass – Gorka Otero
Schlagzeug – Asier Bilbao

Tracklist:

  1. Into The Gloom…
  2. In An Obscure Eternity
  3. Violent Intentions
  4. NDE
  5. A Cry Of Terror (Voices From Nowhere)
  6. Holloworld
  7. Streams Of Blood
  8. Unequivocal Evil Excitement
  9. Fallen Angel Of Death
  10. Last Emotions
  11. Terror In Thousand Faces

DarknessByOath_NearDeathExperience_Cover

Im Jahre 2002 hat sich die Melodic Death Metal-Band Darkness By Oath gegründet. Die fünf Spanier sind stark vom Göteborger Death Metal inspiriert, was man auch klar aus ihrer Musik raushört. Nun melden sie sich mit ihrem dritten Full Length-Album zurück, das den Titel near Death Experience trägt und im bandeigenen Studio aufgenommen wurde. Elf Songs und gut 40 Minuten Spielzeit erwarten mich und ich drücke gespannt die „Play“-Taste, um dem neuesten Werk der Spanier zu lauschen, das von einem brutalen, von Steampunk angehauchten, phantasievollen Cover geziert wird.

Bereits nach den ersten paar Songs steht fest: trotz Eigenaufnahme stimmt hier die Soundqualität! Die Tracks wurden ordentlich abgemischt und alle Instrumente, sowie die Vocals kommen allesamt klar rüber.

Und wenn wir schon beim Gesang sind, kann man sagen, dass Arritz Nabarro sich die Seele aus dem Halse quält und alles ins Mikro schreit und growlt, was die Stimmbänder hergeben. Passend dazu geben auch die anderen Musiker ihr Bestes, um den Sänger tatkräftig bei seiner Organfolter zu unterstützen und ballern Speed-Drums und melodische, dennoch aggressive Riffs raus, was das Zeug hält. Tempiwechsel sind hier an der Tagesordnung und Doublebass wechselt sich mit Melodik und Gitarrensolo ab, während der Sänger zwischen Screams und Growls wechselt – hier lässt sich der erste Song nach dem Intro, In An Obscure Eternity, als perfektes Beispiel und repräsentativ für das ganze Album nennen.

Gegen Mitte des Albums bekommt der Sänger dann auch eine wohlverdiente Verschnaufpause, da ein instrumentales Midtro als sechste der elf Nummern Abwechslung schafft. Doch nach den knapp drei Minuten von Holloworld geht es auch schon in gewohnt harter Manier weiter und mit Streams Of Blood sodann auch in die zweite Runde mit bestem Todesblei der melodischen Sorte.

Man muss den Spaniern auch Respekt dafür zollen, dass sie sich zwei hervorragende Gastspieler ins Boot geholt haben, denn zum einen gibt Anders Björler (At The Gates, The Haunted) ein Gitarrensolo bei der Nummer Unequivocal Evil Excitement zum Besten und zum Anderen wiederholt Marios Iliopouolos von Nightrage dieses Kunststück bei dem Song Terror In Thousand Faces.

Fazit: Darkness By Oath ist wohl die beste spanische Melodic Death Metal-Band, die es derzeit gibt. Zumindest will mir keine andere einfallen. Dieses abwechslungsreiche Album mit dem starken Titel Near Death Experience ist ein sehr starkes Stück im Stile der alten In Flames und At The Gates. Die Tempiwechsel und die Growls und Screams sind die großen Stärken der Band, während die Ähnlichkeit mancher Songs ein kleiner Minuspunkt ist. Alles in Allem ist die Darbietung der Spanier aber eine sehr zufriedenstellende Leistung und mindestens ein Reinhören wert. Anspieltipps: In An Obscure Eternity, Unequivocal Evil Excitement und Terror In Thousand Faces
Lennart L.
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