Artist: Ryujin
Herkunft: Hokkaido, Japan
Album: Ryujin
Spiellänge: 57:20 Minuten
Genre: Samurai Metal, Melodic Death Metal, Power Metal
Release: 12.01.2024
Label: Napalm Records
Link: https://napalmrecords.com/ryujin
Bandmitglieder:
Gesang & Gitarre – Ryoji Shinomoto
Bass – Aruta Watanabe
Schlagzeug – Shuji Shinomoto
Tracklist:
- Hakimari
- Gekokujo
- Dragon, Fly Free
- Raijin And Fujin (feat. Metthew K. Heafy)
- The Rainbow Song (feat. Matthew K. Heafy)
- Kunnecup (feat. Mukai Wataru)
- Scream Of The Dragon
- Gekirin
- Saigo No Hoshi
- Ryujin
- Guren No Yumiya (feat. Matthew K. Heafy)
- Saigo No Hoshi (feat. Matthew K. Heafy)
Samurai Metal – wem diese Wortkombination auf den ersten Blick exotisch und unvertraut vorkommt, ist vermutlich nicht alleine auf der Welt. Dieses neue Genre verdanken wir der japanischen Band Ryujin, die mit ihrem gleichnamigen Debütalbum den Weg in die Welt der Samurai ebnet. Dabei ist „Debütalbum“ nicht ganz korrekt, da die drei Japaner bereits zuvor mit ihrer Band Gyze vier Studioalben veröffentlichten. Dabei bedienen sich die Drei neben dem klassischen Metal-Portfolio auch aus der reichhaltigen Truhe der japanischen Musikkunst. Hier sind beispielsweise die Shamisen oder die Drachenflöten zu nennen, die den einzelnen Stücken einen individuellen, exotischen Touch verleihen.
Das von Matthew K. Heafy (Trivium) produzierte Album geizt dabei nicht an Abwechslung und schnellen Gitarrenriffs. Als Beispiel hierfür sei an dieser Stelle die Hymne Raijin & Fujin genannt, welche neben einzelnen Death Metal Passagen ebenso einen melodischen Refrain und unter die Haut gehende Rhythmen bietet. Auf diesen Titel folgt mit The Rainbow Song schon fast das entsprechende Gegenteil – ein Gute-Laune-Power-Metal-Song der besonderen Sorte. Dieser ist schon jetzt, im frühen Jahr 2024, mein persönlicher Anti-Depri-Song 2024. Gekirin überzeugt erneut durch seine Death Metal Einflüsse. Auch hier zeigt die Band ihre Wandlungsfähigkeit, indem eben diese Elemente durch eine nautisch anmutende Melodie untermauert werden. Diese passt hervorragend zu dem namensgebenden Drachengott Ryujin, welcher die Kraft des Meeres ebenso symbolisiert wie das Ende und den Neubeginn. Erneut andere Klänge schlägt das Trio mit der Ballade Saigo No Hoshi an. Hier kann Sänger und Gitarrist Ryoji Shinomoto seine emotionale Seite zeigen, die der eine oder andere Hörer vielleicht bisher vermisst hat. Passend zum Gesamtoutfit performt die Band zu einem großen Teil auf Japanisch. Klingt alles etwas chaotisch und viel auf einmal? Definitiv, aber für mich ist genau das der Grund, dieses Album zu lieben.