Ophis – Abhorrence In Opulence

“Weiter auf Kurs!“

Artist: Ophis

Herkunft: Hamburg, Deutschland

Album: Abhorrence In Opulence

Spiellänge: 62:12 Minuten

Genre: Raw Nihilistic Doom, Doom Death

Release: 05.09.2014

Label: Cyclone Empire

Link: https://www.facebook.com/pages/Ophis/113159458768736

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Phil
Gitarre – Martin
Bassgitarre – Olly
Schlagzeug – Nils

Tracklist:
1. Disquisition Of The Burning
2. Among The Falling Stones
3. A Waltz Perverse
4. Somnolent Despondency
5. Resuurectum

Ophis - Abhorrence In Opulence

Die Hamburger Ophis sind mir als Norddeutscher natürlich ein Begriff: seit Jahren arbeiten sie sich durch schwarze Klänge, die dem Death Metal zuzuordnen sind und teilweise in den Black Metal herein ragen. Bereits der Vorgänger Effigies of Desolation des aktuellen Albums Abhorrence In Opulence ist bei meinem Kollegen auf offene Ohren gestoßen und wurde dementsprechend positiv bewertet. Mit dem aktuellen Langeisen aus dem September 2014 erreichen sie mit gerade einmal fünf Kompositionen den Stundenmeilenstein und sorgen trotz der geringen Songzahl für ein voll gepacktes Album.

Nordisch-kühl arrangieren die vier Doom-Deather schon beim Opener Disquisition Of The Burning einen frostigen Sound, der einen durch schleppende Riffs führt, die immer wieder an Tempo anziehen. Trotz der brachialen Länge wirken die Tracks entzerrt, dazu gesagt werden muss aber, dass wirklich nur eingefleischte Fans Spaß an Ophis finden. Wer ab und an gerne Mal Doom-Death hört, könnte ganz fix seine Grenzen aufgezeigt bekommen, technisch sind die Deutschen eine Ohrenweide, die ihr Handwerk wie die ganz Großen beherrschen. Es ist eine Schande, dass die Jungs international noch nicht dicker im Geschäft sind. A Waltz Perverse kann es mit jedem anderen Stück aufnehmen, auch wenn es nur knapp unter 10 Minuten kommt. Noch frostiger wird es im danach folgenden Somnolent Despondency, das an die eingefrorene Nordsee vor ein paar Jahrzehnten erinnert. Knackendes Eis, sternenklarer Himmel und gefühlte -30 Grad machen den Titel zum perfekten Winterkracher.

 

Fazit: Fans von anspruchsvollen Doom-Death Metal können wie gehabt bei Ophis zugreifen, die auf Abhorrence In Opulence weiter an Feinheiten gearbeitet habe. Das Ergebnis spricht ganz klar für die Hanseaten, die sich noch weiter in der Szene an die Spitze geschoben haben. Wann endlich der Durchbruch aus dem gehobenem Underground erfolgt wird jedoch nur der Teufel wissen.

Anspieltipps: Among The Falling Stones und Somnolent Despondency
Rene W.
8.2
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