Evergrey – Hymns For The Broken

“8 points go to Sweden“

Artist: Evergrey

Herkunft: Göteborg, Schweden

Album: Hymns For The Broken

Spiellänge: 60:54 Minuten

Genre: Dark Melodic Metal

Release: 26.09.2014

Label: AFM Records

Link: http://www.evergrey.net/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Tom S. Englund
Gitarre – Henrik Danhage
Bassgitarre – Johan Niemann
Keyboard – Rikard Zander
Schlagzeug – Jonas Ekdahl

Tracklist:

  1. The Awakening
  2. King Of Errors
  3. A New Dawn
  4. Wake A Change
  5. Archaic Rage
  6. Barricades
  7. Black Undertow
  8. The Fire
  9. Hymns For The Broken
  10. Missing You
  11. A Grand Collapse
  12. The Aftermath

Evergrey - Hymns For The Broken

 

Die Band Evergrey wurde Ende des Jahres 1993 von Tom S. Englund und Daniel Nöjd gegründet. Das Debütalbum The Dark Discovery erschien im Jahr 1998. Trotz diverser Besetzungswechsel, aber auch aktuell der Rückkehr von zwei ehemaligen Mitgliedern, nämlich Henrik Danhage und Jonas Ekdahl, wurden bislang acht Studio- und ein Live-Album veröffentlicht. Am 26.09.2014 erscheint über AFM Records das neunte Album Hymns For The Broken.

Das Intro The Awakening wurde schon in diversen Sprachen als Appetitanreger für das erste offizielle Video zu King Of Errors im Internet veröffentlicht. Genau dieses King Of Errors folgt dann auch sinnigerweise. Ein sehr guter Einstieg in das Album, das Lied hat alles, was Evergrey ausmacht und ist doch eine Weiterentwicklung gegenüber den Vorgängeralben Torn und Glorious Collision. Die Stimme von Tom S. Englund berührt und geht unter die Haut, man hört wieder ganz genau, wer welche Gitarrenparts übernimmt, und das Keyboardspiel von Rikard Zander gibt dem Song wirklich eine enorme Größe. Bei der Gitarrenschredderei zum Anfang von A New Dawn habe ich mich schon richtig gefreut, dass es vielleicht mal etwas heftiger zu Sache gehen könnte. Geht es auch teilweise, ansonsten auch hier wieder alles im Rahmen. Henrik Danhage darf sein Solo spielen, Tom S. Englund spielt das für ihn so typische Riff, das Keyboard verleiht dem Song teilweise etwas Sphärisches. Der vierte Song Wake A Change kann dann definitiv als Hymne bezeichnet werden. Der Backgroundgesang vertieft diesen Eindruck, auch steht hier das Keyboard etwas mehr im Vordergrund. Ein sehr geniales Keyboardspiel in Kombination mit einem klasse Gitarrenriff findet man auch im Song Barricades. Der Anfang von The Fire erinnert mich mächtig an das Intro vom Live-Album A Night To Remember, da kommt das Headbanging von allein. Der Kinderchor überrascht mich ein wenig, allerdings nicht negativ. Auch auf A Night To Remember zu hören, und natürlich auf dem Album The Inner Circle, ist die Über-Hymne Waking Up Blind. Ich habe fast das Gefühl, mit Missing You würde Evergrey gern einen würdigen Nachfolger erschaffen, der Gesang von Tom S. Englund, nur begleitet vom Klavier, das hat schon was. Mit den beiden längsten Stücken des Albums geht es dann in den Endspurt. A Grand Collapse ist etwa zur Hälfte instrumental gehalten. Mir kommen die Gitarrenriffs teilweise vor wie eine riesige Maschine, die alles verschlingt, was ihr im Weg steht. Den letzten Song The Aftermath würde ich als Semi-Ballade bezeichnen. Manche Passagen werden durch das Schlagzeug ein wenig vorwärts getrieben, es gibt aber auch ganz ruhige Sequenzen.

Fazit: Da Evergrey meine Lieblingsband ist, hatte ich mich natürlich mächtig gefreut, dass drei Jahre nach dem letzten Album nun endlich neue Meisterwerke meinen Ohren schmeicheln sollten. Rein spieltechnisch gesehen kann man auch nicht meckern, es gibt wieder feine Riffs und Gitarrensoli von beiden Flitzefingern, das Keyboard ist an jeder Stelle genau richtig eingesetzt, und der Gesang von Tom S. Englund sorgt stellenweise auch für die berühmte Wohlfühl-Gänsehaut. Aber so berührt, wie es einige Vorgängeralben geschafft haben, hat mich dieses Album leider nicht. Ich habe es mehrmals gehört, denn ich wollte meiner Lieblingsband natürlich gern eine richtig hohe Punktzahl geben, aber dieses Album hat mich doch ein wenig enttäuscht, und ich werde wohl doch bei meinem Lieblingsalbum Torn bleiben. Trotzdem bin ich selbstverständlich beim nächsten Konzert dabei! Für Fans zur Komplettierung der Sammlung natürlich trotzdem ein Pflichtkauf und generell auch sonst jedem zu empfehlen, der mal diesen Dark Melodic Metal made in Sweden hören möchte.

Anspieltipps: King Of Errors, A New Dawn und Barricades
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