„Kein bisschen Chaos!“
Artist: Flotsam And Jetsam
Herkunft: Phönix (Arizona) / USA
Album: The End Of Chaos
Genre: Thrash Metal, Speed Metal
Spiellänge: 49:20 Minuten
Release: 18.01.2019
Label: AFM Records
Link: http://www.flotsam-and-jetsam.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Eric „A.K.“ Knutson
Gitarre – Steve Conley
Gitarre – Michael Gilbert
Bass – Michael Spencer
Schlagzeug – Ken Mary
Tracklist:
- Prisoner Of Time
- Control
- Recover
- Prepare For Chaos
- Slowly Insane
- Architects Of Hate
- Demolition Man
- Unwelcome Surprise
- Snake Eye
- Survive
- Good Or Bad
- The End
Flotsam And Jetsam sind mit ihrem Urviech Flotzilla zurück. Am 18.01.2019 haben sie ihr Album End Of Chaos bei AFM Records herausgebracht. Neben der CD kann man es über die Shopseite von AFM als ltd. Black Vinyl, ltd. Picture Vinyl, ltd. gold/black Splatter Vinyl (100 Stück) und als limited clear red Vinyl (250 Stück) beziehen.
Kultstatus besitzen Flotsam And Jetsam dadurch, dass ihr ehemaliger Bassist Jason Newstedt (1981 – 1986 Bandmitglied) 1986 als Bassist bei Metallica einstieg. End Of Chaos ist das 14. oder aber auch 13. Album der Band, je nachdem, wie man es sieht, denn No Place For Disgrace wurde 2014 nochmals neu eingespielt, und als No Place For Disgrace 2014 wieder verausgabt.
Vorweg muss ich sagen, dass Flotsam And Jestsam erneut ein gutes Album an den Tag gebracht haben. Aber um es auf ein absolutes Top Album zu bringen, fehlt aus meiner Sicht dann doch etwas. Was fehlt, ist bereits mit dem Titel des Albums End Of Chaos gesagt. Mir persönlich fehlt auf dieser Scheibe etwas das Chaos und damit die Authentizität. Es ist mir wirklich zu glatt geworden!
Mit End Of Chaos wollte es man vielleicht noch einmal wissen und aus dem ewigen Geheimtipp / Underground Status herauskommen. Dafür hat man sich für Mix & Mastering Jacob Hansen (U.D.O., Volbeat, Amaranthe, Powerwolf, etc.) zur Seite gestellt. Und das ist nun für mich vielleicht das große Manko. So werden Thrasher nicht produziert. Einfach aalglatt und schön poliert, so sollte Thrash Metal nicht rüberkommen. Ähnlich für mich auch das letzte Werk von Overkill.
Wer die Jungs einmal gesehen hat, weiß auch, dass sie live dann doch authentischer rüberkommen. Gut gefallen mir auf dem Album die Drums von Ken Mary und die außergewöhnlichen Bassläufe von Michael Spencer. Zugegebenermaßen alles auf einem sehr hohen Niveau. Was auf diesem Album geblieben ist, ist ein mehr als großartiger Sänger mit Eric „ A.K.“ Knutson, der über allem erhaben ist. Geblieben ist natürlich auch eine hervorragende Gitarrenarbeit, da gibt es nichts zu rütteln. Die Gitarrenarbeit ist für mich dann immer am stärksten, wenn die Gitarren regelrecht im Uptempo galoppieren.
Richtig rotzige und thrashige Songs wie Control und Unwelcome Surprise gefallen mir richtig gut. Unwelcome Surprise ist in diesem Fall eine wirklich willkommene Überraschung und bei Control scheint wirklich mal alles im freien Lauf und außer Kontrolle zu sein.
Hier und da übertreibt man es mit einem hymnenhaften Refrain, wie zum Beispiel beim Song Survive, der dann zwar mit erstklassiger Gitarrenarbeit versöhnt, aber trotzdem nicht überzeugt. Ebenso wie der letzte Song The End. Das ist wohl massentauglich und es könnte sein, dass man sich so einige neue Hörer erschließt. Den authentischen Thrasher wird es jedoch eher abschrecken.