live & loud 19.05.2019: Thundermother live in Amelinghausen

Exklusiv mit einem Akustik-Set in einem historischen Gasthaus

Eventname: live & loud Tour 2019

Band: Thundermother

Ort: Grätsch´s Gasthaus, Amelinghausen

Datum: 19.05.2019

Kosten: 15,00 €

Genre: Heavy Metal, Hard Rock

Besucher: ca. 70

Link: http://thundermother.com/

Bandmitglieder:

Gitarre – Filippa Nässil
Cajoon – Emlee Johansson
Bass – Majsan Lindberg
Gesang – Guernica Mancini

Setliste:

  1. Whatever
  2. Cheers
  3. Revival
  4. Racing On Mainstreet
  5. Survival Song
  6. Hanging At My Door
  7. Hellevator
  8. Quitter
  9. Rip Your Heart Out
  10. Enemy
  11. Shoot To Kill
  12. Fire In The Rain
  13. Give Me Some Lights
  14. We Fight For Rock´n´Roll

Übersichtlich wie im Wohnzimmer
„Die Neue“ Majsan Lindberg

Thundermother geben im beschaulichen Amelinghausen ein exklusives Akustik-Konzert. Grätsch´s Gasthof Niedersachsen heißt die historische Location. Die ehemalige Postkutschenstation mit einer Schanklizenz seit 1760 verträgt natürlich nur bedingt ein Hard Rock Konzert, deshalb heute ein Akustik-Set.
Es ist unser erstes Thundermother Konzert nach dem Ausstieg von Bassistin Sara Pettersson. „Die Neue“ ist, zumindest für die aktuelle 2019er-Tour, Majsan Lindberg. Sie ist ausgeliehen von der schwedischen Trash-Metal-Band Tyranex. Vielleicht entscheiden sich ja alle Beteiligten, dass sie bleibt?
Eine Bühne gibt es nicht, das Set ist einfach so im Saal aufgebaut. Ein paar Stuhlreihen und dahinter Stehtische sind für die Gäste aufgebaut. Wie ich erfahre, ist es von Sold-Out weit entfernt. Wir fragen uns warum. Ein Sonntagabend, ein frühes Ende, eine Location, die Besonderes verspricht, ein günstiger Eintrittspreis und eine Ortschaft, in der sonst nicht viel los ist. Eigentlich alles Faktoren, die für einen regen Zulauf sprechen.
Das Management steht auch gleichzeitig am Merch-Stand. Es gibt neue Shirt-Layouts und Autogrammkarten mit der neuen Besetzung. Die Preise sind volksnah und nicht überzogen.

Filippa versucht ihr Biersolo

Die ersten Gäste sind dann auch gleich bekannte Gesichter, die wir schon häufig bei Thundermother und anderen Konzerten getroffen haben.
Pünktlich kommen die vier Mädels in den Saal und beginnen ihr Set mit Krachern aus der Schaffensperiode.
Mit ihrem Hit Whatever starten die Ladys das Set. Ungewohnt für Filippa und die Zuhörer ist ihre akustische Gitarre. Manches hört sich schräg an, manches kam besser rüber als in der loud-Version. Besonders ihre bekannte Einlage, beim zweiten Song Cheers ihre Gitarre mit einer Bierflasche zu bearbeiten, wirkte lustig. Die für sie riesige Akustikgitarre auch noch mit einem Bierkrug bearbeiten zu müssen, verlangte ihr diesmal schon einiges ab. So fiel dieser Solopart diesmal auch nicht allzu lange aus.
Emlee Johansson vermisste ihr Schlagzeug, saß publikumsnah mitten im Geschehen auf dem Cajoon-Schlagwerk. Zwischen den Titeln kühlt sie sich ihre Finger mit bereitstehenden Eiswürfeln.
Majsan spielte mit ihrem Bass eine unaufgeregte Show. Gefesselt an ihre Außenposition mit dem Mini-Verstärker wirkte sie unterfordert.

Diesmal nur Cajoon: Emlee
Diesmal nur Cajoon: Emlee

Ganz anders natürlich Sängerin Guernica Mancini. Heute merkte man, welch tolle Stimme sie eigentlich hat und mit wie viel Spaß sie bei der Sache ist. Allerdings merkte man, dass ihr eine Bühne zum Bewegen fehlt.

Sängerin Guernica Mancini

Filippa nutzt heute die Gelegenheit, kommuniziert ein wenig mit dem Publikum. So nah ist man sich selten.
Eineinhalb Stunden unterhaltsames Konzert, viel zu kurz. Ohne It´s Just A Tease müssen wir den Heimweg antreten. Während die Mädels noch Autogramme geben und unzählige Selfies mit den Gästen machen, sind wir schon auf der Autobahn.

Fazit: 170 Kilometer für Thundermother lohnen sich wie immer. Anders, ungewohnt, aber nicht minder unterhaltsam. Ein paar Songs mehr wären schön gewesen, aber Emlees Finger werden ja noch gebraucht. Die Sommertour ist noch lang. Ich sehe sie ja schon in einer Woche bei einem nicht öffentlichen Konzert wieder.